Rubigen - Autofahrer sollen in den Quartieren vom Gas
Auf den Gemeindestrassen sollen die Autolenker langsamer fahren. Die Gemeinde will flächendeckend Tempo 30 einführen. Auf der Hauptstrasse allerdings, wo sich am meisten Unfälle ereignen, wird die Umsetzung schwieriger.
Um möglichst einheitliche Verkehrsmassnahmen zu erhalten, beauftragte der Gemeinderat externe Planer damit, für das gesamte Gemeindegebiet ein Konzept auszuarbeiten. Dieses sieht unter anderem vor, die Signalisation zu verbessern, mit Pflanzenkübeln die Fahrbahnen zu verengen, Einmündungen von Fusswegen abzusichern, die Bodenmarkierungen zu verbessern oder Fussgängerstreifen besser zu beleuchten. Die Massnahmen sollen die Autofahrer dazu zwingen, ihr Tempo zu drosseln.
Eine Schwachstelle hat das neue Verkehrssicherheitskonzept jedoch: Die Massnahmen betreffen kaum die Hauptstrasse durch das Dorf. Die Hauptstrasse gehört dem Kanton, und die Gemeinde kann nicht von sich aus den Verkehr beruhigen. Auf der Kantonsstrasse ereigneten sich in den letzten fünf Jahren am meisten Unfälle. Auf dem gesamten Gemeindegebiet wurden 111 Unfälle registriert. Davon entfallen alleine 98 auf die Kantonsstrasse.
Gemeindepräsident Renato Krähenbühl (BDP) verspricht, sich nun mit dem Kanton zusammenzusetzen, um auf der Hauptstrasse die Sicherheit zu erhöhen. «Auch hier könnte Tempo 30 eingeführt werden», sagt Krähenbühl, «jedoch warten wir damit auf Münsingen.» Es sei sinnvoll, so Krähenbühl weiter, gleichzeitig mit der Nachbargemeinde die Höchstgeschwindigkeit durchs Dorf zu senken.
Christian Liechti