Rob Baartman: Wie aus Gold ein Schmuckstück wird

In einem handgefertigten Schmuckstück steckt viel Präzision und Geduld. Das beherrscht Goldschmied Rob Baartman nach fast vierzig Jahren in seinem Berufsfeld perfekt. Unter dem Motto "Alles was Ihren Schmuck betrifft" fertigt er in seinem Atelier in Worb nicht nur neue Stücke an, sondern repariert und ändert auch.

Carla Reinhard, carla.reinhard@bern-ost.ch
Rob Baartmans Atelier ist nicht gross, hat aber alles was es für das Anfertigen, Reparieren und Ändern von Schmuckstücken braucht. Eine Werkbank mit verschiedenen Feilen und Werkzeugen, eine Poliermaschine und weitere Geräte, die erahnen lassen, dass hier jemand noch handwerklich arbeitet.

So wenig Gold-Abfall wie möglich

Die Herstellung eines Ringes kann von nur 45 Minuten bis zu fast einen ganzen Tag in Anspruch nehmen. Das Grundmaterial wird als ersten Schritt in die gebrauchte Form gewalzt. Beim Schmieden wird das Gold härter. Aus diesem Grund muss das Edelmetall ausgeglüht werden, damit es anschliessend geschmiedet werden kann. Mit einem Gummihammer wird es auf einem Metallstift in Form gehämmert.

"Beim Arbeiten mit solch wertvollem Material ist es sehr wichtig, dass so wenig Abfall wie möglich anfällt. Besonders bei einem so hohen Goldpreis wie wir ihn momentan haben", erklärt Goldschmied Baartman. Die zwei Enden des Ringes werden mit Goldlot zusammengelötet, danach folgt die Feinarbeit: feilen, schmirgeln und auf Hochglanz polieren. Anschliessend wird der Ring nach Bedarf verziert.

Wenn ein Erbstück nicht gefällt

"Schmuck ist ein Produkt, das mit Emotionen verbunden ist", so der gebürtige Holländer Rob Baartman. Häufig kommen Kunden zu ihm, die ein Schmuckstück geerbt haben, das nicht ihrem Geschmack entspricht. Ringe werden dann zu Ohrsteckern oder Broschen, sind aber immernoch aus demselben Material wie das Erbstück.

Das Gespräch mit Kunden steht für den Worber Goldschmied sowieso an erster Stelle. "Ich bin in dem Sinne nicht ein Künstler, der Schmuck herstellt, der dann von Kunden gekauft wird", so Baartman. Viel eher kämen Leute mit einer Idee zu ihm, er sässe mit ihnen zusammen und entwerfe dann etwas das ihnen gefällt.

www.ba-artdesign.com

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Carla Reinhard, carla.reinhard@bern-ost.ch
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Erstellt: 02.10.2013
Geändert: 02.10.2013
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