Region Bern-Ost: Zukunft der Poststellen noch offen

Die Post hat mit allen Kantonen Gesprächen zur Entwicklung des Poststellennetzes geführt. Welche Poststellen in der Region weitergeführt werden, wird jedoch frühestens im Frühling bekannt gegeben.

pd/et, info@bern-ost.ch

Im Oktober kündigte die Post an, dass ein Grossteil der heutigen Poststellen innerhalb der nächsten Jahre geschlossen wird. Aktuell betreibt die Post schweizweit 1400 traditionelle Poststellen. Bis ins Jahr 2020 soll die Anzahl auf 800 reduziert werden. Im Gegenzug soll das Netz an Postagenturen ausgebaut werden.

Umstrittene Gefährdungskarte

Ob von der Schliessung auch Poststellen in der Region betroffen sind, ist nach der im Herbst angekündigten Gesprächsrunde mit den Kantonen weiterhin unklar. Wie die Post diese Woche bekannt gab, können im Moment keine Aussagen zur Gesamtsituation in einem Kanton gemacht werden. Erst nach einer zweiten Gesprächsrunde soll eine erste Zwischenbilanz gezogen werden.

„Bis dahin sind sämtliche Mutmassungen zur Entwicklungen des Postnetzes in den einzelnen Kantonen rein spekulativ“, heisst es in der Mitteilung weiter. Damit reagiert das Unternehmen auf eine von der Gewerkschaft Syndicom publizierte Karte.

Auf dieser hat Syndicom die Poststellen in drei Rubriken eingeteilt: gefährdet, nicht gefährdet und im Schliessungsprozess befindlich. Die Einteilung erfolgte laut Syndicom anhand der Beurteilungskriterien der Post. So ist eine Poststelle in Gemeinden garantiert, die mindestens 20‘000 Einwohner haben oder offiziell Kantons- oder Bezirkshauptort sind. Auf die Region Bern-Ost bezogen, würde dies bedeuten, dass sämtliche Poststellen, darunter auch Worb, Münsingen oder Oberdiessbach gefährdet wären. 

Ergebnisse folgen im Frühsommer

Wie Léa Wertheimer, Leiterin Medienstelle Post, auf Nachfrage bekannt gibt, sei es im Moment jedoch effektiv verfrüht, Aussagen zu treffen. „Wir können heute noch nicht sagen, wie die Karte aussehen wird“, so Wertheimer. „Nach der zweiten Gesprächsrunde wird eine Liste mit den Poststellen erstellt, die unverändert bleiben.“ Für die anderen Filialen werde anschliessend eine Lösung gesucht. „Die Post vermeidet ersatzlose Schliessungen von Poststellen, es werden verschiedene neue Angebote und Zugangspunkte wie Agenturen oder Hausservice geschaffen.“

 

Ob nach Biglen und Walkringen weitere Poststellen in der Region geschlossen und allenfalls zu einer Agentur umgewandelt werden, wird sich somit frühestens im Verlauf des zweiten Quartals 2017 zeigen.


[i] Siehe auch:

- „Biglen – Die Post zügelt in die Drogerie Fehr“ vom 18.01.2017

- „Biglen – Poststelle vor dem Aus“ vom 27.09.2016

„Zäziwil – Poststelle wird aufgehoben“ vom 26.08.2016

„Walkringen – Die Post zügelt in die Bäckerei“ vom 26.03.2013


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Erstellt: 09.02.2017
Geändert: 09.02.2017
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