Region - Der Geldsegen-Trend in den BERN-OST Gemeinden hält an

Seit Ostern haben mehrere weitere BERN-OST-Gemeinden ihre Rechnungen für das vergangene Jahr präsentiert. Der Trend setzt sich fort: Die Rechnungen schliessen zumeist markant besser ab als budgetiert. Nach Bolligen erwägt nun auch Biglen ei

Martin Christen, martinchristen@gmx.ch
Bis Ostern hatten sieben BERN-OST-Gemeinden ihre Rechnungen 2002 vorgelegt. Das Internetportal BERN-OST schrieb von einem „schönen Ostergeschenk“ und von einem „unerwarteten Geldsegen“: Bolligens Rechnung 2002 schloss um über eine Million Franken besser ab als budgetiert und das Finanzdepartement kündigte bereits an, eine weitere Steuersenkung in Erwägung zu ziehen. In Münsingen beträgt die Besserstellung gar 3,1 Millionen Franken, in Rubigen, Oberwichtrach, Niederwichtrach und Linden rund eine halbe Million Franken. Bis Ostern tanzte nur Konolfingen aus der Reihe: Hier betrug die Besserstellung lediglich 10'000 Franken. Als Begründung gaben die Gemeinden zumeist die höheren Steuereingänge der natürlichen Personen an.

Seit Ostern haben nun vier weitere BERN-OST-Gemeinden ihre Rechungen 2002 präsentiert. Und der Trend setzt sich fort: In Vechigen beträgt die Besserstellung gegenüber dem Budget 1,2 Millionen Franken. Der Vechiger Gemeinderat begründete dies so: „Die Verbesserung ist ungefähr zur Hälfte auf einmalige Faktoren zurückzuführen, bei der anderen Hälfte handelt es sich um effektive, d.h. strukturelle und damit dauerhafte Verbesserungen in Form von Ausgabenreduktionen oder Mehreinnahmen“.

Biglen hatte Ende des letzten Jahres eine Million Franken mehr in der Gemeindekasse als budgetiert. Dieses unerwartete Plus ist laut Finanzverwalterin Beatrice Siegenthaler vor allem auf folgende Mehreinnahmen zurückzuführen: Die Auflösung einer Rückstellung aus dem Jahr 2001, höhere aperiodische Steuereinnahmen, weniger Zins- und Abschreibungsaufwand durch den verschobenen Schulhausneubau sowie ein Aktienteilverkauf (BKW-Aktien). Der Gemeinderat will nun ab 2004 ernsthaft eine Steuersenkung in Betracht ziehen.
In Oberdiessbach betrug die Besserstellung gegenüber dem Budget fast 700'000 Franken. Die zwei Hauptgründe für diese Besserstellung von rund 693'000 gegenüber dem Voranschlag sind laut gemeinderätlicher Medienmitteilung einerseits die um netto 400'000 Franken positiveren Auswirkungen im Finanzausgleich und andererseits eine Nachzahlung von 340'000 Franken des Jahres 2001 aus dem Lastenausgleich Fürsorge zugunsten der Gemeinde.
Kein finanzielles Erfolgsrerlebnis brachte das vergangene Jahr dagegen der Gemeinde Walrkingen: Gegenuber dem Voranschlag resultierte eine Schlechterstellung um 170'000 Franken. Der Gemeinderat führt dies auf drei Gründe zurück: Ablehnung einer höheren Liegenschaftssteuer, einmalige Rückzahlung des Gemeindeanteils für Neuvermessungen in Wikartswil sowie Minderertrag bei den Steuereinnahmen. Der Walkringer Gemeinderat teilte mit, er sei daran, die Gemeinderechnung einer umfassenden Analyse zu unterziehen.

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Erstellt: 04.05.2003
Geändert: 04.05.2003
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