Baupläne des PZM: Zwölf Jahre Provisorium
Das Psychiatriezentrum Münsingen (PZM) will in den nächsten zehn Jahren bauen (BERN-OST berichtete). Nun hat das PZM das entsprechende Baugesuch eingereicht. Aktuell wird bereits ein Zwischennutzungsbau erstellt
"Das PZM hat bei der Bauverwaltung Münsingen ein Baugesuch für den Umbau und Erweiterungen an zwei Gebäuden eingereicht", teilt das PZM mit. Es umfasse Rückbau-, Sanierungs- und Anbauarbeiten sowie die Neugestaltung der die Häuser umgebenden Gärten. "Das Gesuch ist ein erster Meilenstein in der Gesamtentwicklung des PZM."
In einer ersten Etappe werden die beinahe identischen Gebäude Nummer 25 (ab 2024) und Gebäude Nummer 45 (voraussichtlich ab 2026) umgebaut und erweitert. "Auf drei Stockwerken werden in diesen Häusern je eine Station mit modernen Patient:innenzimmern, Therapie-, Wohn- und Aufenthaltsbereichen sowie Raum für interdisziplinäre Teams wieder einziehen. Ein rollstuhlgerechter Zugang wird die Stationen mit dem parkähnlich gestalteten Innenhof verbinden. Die künftige Gartengestaltung nimmt sorgfältig Rücksicht auf den alten Baumbestand und die vielfältigen Anforderungen der Patient:innen", so das PZM. Das Büro Matti Ragaz Hitz Architekten AG hat die Gebäude entworfen (BERN-OST berichtete).
Zwölf Jahre im Zwischennutzungsbau
Im ersten Schritt werde derzeit ein Holzmodulbau, das sogenannte "Palais", erstellt. "Es dient als Zwischennutzungsbau und wird für zwölf Jahre zur Verfügung stehen." In Betrieb genommen werden solle das Palais im Sommer 2022. "Das PZM gewährleistet mit dem Palais während der gesamten Bauarbeiten eine der Gesundheit der Patient:innen zuträglichen Umgebung sowie eine professionelle räumliche Ausstattung für Mitarbeitende gleichermassen."
Die Arbeiten für den Tiefbau und die Erschliessungsarbeiten für das Palais seien im Gange. "Nach zwölf Jahren wird es zurückgebaut, verkauft und kann andernorts wiederverwendet werden."
Störche behalten ihr Zuhause
Der reichen Tierwelt am PZM sei im Planungsprozess Rechnung getragen worden: "Verschiedene Expert:innen und Organisationen (InfoNatura, Treffpunkt Natur, Naturund Vogelschutzverein Münsingen) wurden zu Rate gezogen. Dadurch wird sichergestellt, dass Störche, Turmfalken, Fledermäuse und andere ansässigen Tierarten durch die Bauvorhaben nicht vertrieben werden und auch zukünftig ihr Zuhause im PZM finden", schreibt das PZM.