Oppligen - Richards "Wahnsinnsjahr"

In seiner ersten Saison hat Kris Richard sogleich die europäische Tourenwagenmeisterschaft für sich entschieden. Der 21 Jahre alte Pilot aus Oppligen gewann in einem Kopf-an-Kopf-Rennen nur dank der höheren Anzahl zweiter Plätze.

bzs, Berner Oberländer

Der europäische Touring Car Cup gilt auch als «zweite Liga» der Tourenwagenweltmeisterschaft. Und in ebendieser zweiten Liga ist ein Berner erstklassig gefahren: Kris Richard hat am Wochenende auf der früheren Formel-1-Strecke von Imola seine erste Saison im Tourenwagensport gekrönt. Der 21 Jahre alte Pilot aus Oppligen holte sich den Gesamtsieg am europäischen Tourenwagencup in der Super-2000-Klasse – und dies in extremis. Nach dem zwölften und letzten Saisonrennen war Richard punktgleich mit seinem tschechischen Rivalen Petr Fulin. Beide Piloten hatten sechs Siege auf ihrem Konto. Letztlich musste also die Anzahl zweiter Plätze über den Triumph entscheiden – und dort behielt Richard das bessere Ende für sich. «Ich bin überglücklich», sagte Richard. «Ein Wahnsinnsjahr geht zu Ende. Das Team hat einen Superjob gemacht.» Der junge Berner hatte erst in dieser Saison von der Formelserie in die Tourenwagenwettbewerbe gewechselt. Er fuhr für das Schweizer Rikli-Team aus Wangen an der Aare.

Gaststart in der höheren Klasse

Für Richard könnten sich dank des Triumphs einige Türen öffnen. «Ich hoffe, dass ich im Tourenwagensport weitermachen und auch bei Honda bleiben kann», sagte Richard. Den Triumph hatte er in einem Honda Civic TCN bewerkstelligt. «Ich fühle mich in diesem Auto sehr wohl.»

Als Belohnung für den Erfolg erhält der Pilot aus Oppligen zudem einen Gaststart in der Tourenwagenweltmeisterschaft zugesprochen. So wird Richard nächste Saison zumindest für ein Wochenende «Erstligamotorenluft» schnuppern dürfen.

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bzs, Berner Oberländer
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Erstellt: 04.10.2016
Geändert: 04.10.2016
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