Oppligen - Männer sind in der Mehrheit
Nach der Wahl von Peter Schmid ist der Gemeinderat wieder mehrheitlich in Männerhand. Das Budget für 2017 sieht ein Defizit von über 100 000 Franken vor. Es gibt aber auch Grund zur Hoffnung.
«Im Gegensatz zu anderen Gemeinden haben wir keine Warteliste für Gemeinderatssitze», sagte Oppligens Gemeindepräsident Christian Tschanz am Dienstagabend anlässlich der Gemeindeversammlung. Da die Hoch- und Tiefbauvorsteherin Antoinette Wiedmer per Ende Jahr ihren Rücktritt eingereicht hatte, galt es, die Nachfolge zu regeln. Als einziger Kandidat stellte sich Peter Schmid zur Verfügung. Der Immobilientreuhänder lebt seit elf Jahren in Oppligen. «Ich leiste gern meinen Beitrag für die Gemeinde», hielt der parteilose 50-Jährige fest; wenige Augenblicke später wurde er still gewählt. Mit Schmid werden im fünfköpfigen Oppliger Gemeinderat ab Januar wieder die Männer in der Mehrheit sein. Wiedmer, die vier Jahre im Rat wirkte, dankte den Bürgern für ihr Vertrauen und «vier interessante Jahre».
Zu Ersatzwahlen kam es auch in der Schulkommission. Martin Aeschlimann und Thomas Augsburger verlassen das Gremium nach sieben respektive neun Jahren. Sie werden für die restliche Amtsdauer ersetzt durch Bianca Lädrach-Friedli und Marc Reber.
Weniger aus Finanzausgleich
Bei den Abgaben an die öffentliche Hand bleibt für die Oppliger 2017 alles beim Alten: Die Steueranlage liegt unverändert bei 1,7 Einheiten, und auch die Liegenschaftssteuer beträgt weiterhin 1,2 Promille des amtlichen Wertes. Finanzvorsteher Franz Bürgi erklärte, dass das Eigenkapital der Gemeinde von aktuell 841 000 auf voraussichtlich 374 000 Franken im Jahr 2021 schrumpfen werde. Er gab der Hoffnung Ausdruck, dass diese Prognose zu pessimistisch ausfallen möge. In der Rechnung 2015 beispielsweise habe am Ende ein Plus von 67 000 statt eines Minus von 100 000 Franken resultiert.
Für 2017 sieht das Budget im Gesamthaushalt – also inklusive der gebührengespeisten Spezialfinanzierungen – ein Defizit in Höhe von 103 800 Franken vor. Wie Finanzverwalter Kaspar Ryser ausführte, ist bei den Gemeindestrassen sowie bei Schulhaus und Kindergarten wegen nötiger Unterhaltsarbeiten mit Mehrkosten zu rechnen. Auch der Betrag an den kantonalen Lastenausgleich Sozialhilfe werde steigen. «Wie schon in den letzten zwei Jahren erwarten wir steigende Steuereinnahmen. Das hat aber auch zur Folge, dass wir 38 800 Franken weniger aus dem Finanzausgleich erhalten», erläuterte Ryser. Die 48 anwesenden Stimmberechtigten genehmigten das Budget am Ende einstimmig und diskussionslos.
Geld für die Flurwege
In einem weiteren Traktandum bewilligte der Souverän einen Kredit in Höhe von 150 000 Franken für die etappierte Sanierung des Flurwegnetzes. Es wurde Ende der 90er-Jahre letztmals umfassend instand gestellt. «Es besteht klarer Handlungsbedarf. Teilweise kommt auf den Wegen die Kofferung hervor», informierte die abtretende Gemeinderätin Antoinette Wiedmer.