Oppligen - Der Gemeinde fehlen Steuereinnahmen
Weil die Steuererträge sinken, hängen über den Gemeindefinanzen dunkle Wolken. Mit einem Defizit von 397'000 Franken schliesst die Jahresrechnung 2013 deutlich schlechter ab als budgetiert.
Eigentlich hat das Budget 2013 der Gemeinde Oppligen einen Fehlbetrag von 224'000 Franken vorausgesagt. Jetzt ist es deutlich mehr. «Das ist ein Fakt ohne Wenn und Aber», sagte Gemeindepräsident Christian Tschanz an der Gemeindeversammlung vom Mittwochabend. In Zahlen ausgedrückt: Bei einem Aufwand von 2,455 Millionen Franken schliesst die Jahresrechnung 2013 mit einem Defizit von 397 000 Franken ab. «Bekanntlich ist der Steuerertrag bereits 2012 massiv eingebrochen, dieser Trend hat sich im vergangenen Jahr nochmals verstärkt», hielt Gemeinderat und Finanzvorsteher Franz Bürgi fest. Konnte die Gemeinde im Jahr 2011 nahezu 1,2 Millionen Franken Steuereinnahmen verbuchen, ist dieser Ertrag im vergangenen Jahr auf rund 860'000 Franken gesunken. Zum grossen Fehlbetrag beigetragen hätten zudem steigende Kosten im Bereich der sozialen Wohlfahrt. «Wie es in dieser Situation weitergehen soll, ist eine berechtige Frage», so der Finanzvorsteher weiter. Zwar habe die Gemeinde mit der im Herbst beschlossenen Steuererhöhung um zwei Zehntel auf der Ertragsseite Gegensteuer gegeben. «Sinken die Steuererträge weiter, stehen wir bald mit dem Rücken zur Wand», betonte Franz Bürgi. Nach Abzug des Fehlbetrages sinkt das Eigenkapital der Gemeinde auf 750'000 Franken.
Ja zu Friedhofkredit
Nebst der Jahresrechnung hiessen die 36 anwesenden Stimmberechtigten (7,5 Prozent) einen Kredit in der Höhe von 210'000 Franken für Umgestaltungsarbeiten auf dem Friedhof Wichtrach gut. Vorgesehen ist, das Gemeinschaftsgrab und den Eingangsbereich neu und zeitgemäss zu gestalten. Am Sanierungsprojekt beteiligen sich nebst Oppligen die Verbandsgemeinden Kiesen und Wichtrach. Mit dem einstimmigen Ja wird die Gemeinde Oppligen rund 25'000 Franken an das Vorhaben leisten. «Dies ist für uns tragbar», betonte Christian Tschanz. Wie der Gemeindepräsident weiter ausführte, habe sich der Gemeinderat in seiner Klausursitzung auch mit dem Thema Gemeindefusion auseinandergesetzt. «Wir sehen derzeit keinen Anlass, ein Fusionsprojekt anzugehen», sagte Tschanz.