Oberdiessbach - Vor und hinter der Kamera aktiv
Zum Abschluss ihrer obligatorischen Schulzeit hat die Realklasse der Schule Oberdiessbach einen Film gedreht. «Anno 2010» heisst das Werk, welches diese Woche im Feuerwehrmagazin gleich drei Mal vorgeführt wird.
Adrian Moser, Thuner Tagblatt
Die neunte Klasse der Realschule Oberdiessbach hat in den vergangenen Monaten Grosses geleistet: Zum Abschluss ihrer obligatorischen Schulzeit haben die Schülerinnen und Schüler einen Film gedreht. Nun ist es an der Zeit, die Früchte dieser Arbeit zu Ernten: Am Dienstag, Donnerstag und Samstag wird «Anno 2010» im Feuerwehrmagazin Oberdiessbach vorgeführt.
Die Jugendlichen waren nicht nur Schauspieler, sondern haben auch am Drehbuch des Films mitgearbeitet. Die Geschichte handelt von einer Gruppe Jugendlicher, welche im Tessin ein Unglück erlebt hat, und von Jan, der sich 15 Jahre später aufmacht, den Geschehnissen von damals auf den Grund zu gehen.
«Jede der Figuren im Film erzählt eine eigene Geschichte», sagt Schülerin Danijela Ivoš. «Die meisten davon haben irgendwelche Probleme, sei es in der Schule oder zu Hause», ergänzt Daniela Baumann. So beschäftigt sich der Film zum Beispiel mit Integration und der Lehrstellensuche – also mit denjenigen Problemen, welche die Darsteller selber auch beschäftigen. «Dann ist da aber auch ein Mädchen, welches solche Sorgen nicht kennt und deswegen von den anderen ausgeschlossen wird», fährt Baumann fort.
Gedreht wurde in Wichtrach, im Tessin und sogar in Deutschland. «Im deutschen Trier haben wir ein Autorennen gefilmt», sagt Schüler Joël Gilgen. «Meine Filmfigur bekommt eine Lehrstelle als Automechaniker und wird von ihrem Chef an dieses Rennen mitgenommen.» In Riveo im Maggiatal hat die Klasse eine ganze Woche verbracht, um die Arbeiten am Filmprojekt voranzutreiben. Warum man das Schulhaus Wichtrach und nicht jenes in Oberdiessbach als weiteren Drehort gewählt hat, erklärt Mara Bärtsch, welche für die Schüler als Pressechefin amtet: «Unser eigenes Schulhaus hätte jeder gekannt. Das wollten wir nicht.»
Spezialaufgaben wie die Pressearbeit, das Organisieren der Vorführungen oder das Führen der Projektkasse oblagen ebenfalls den Jugendlichen. Klassenlehrer Rolf Haussener, der in Spitzenzeiten bis zu 90 Stunden pro Woche für das Filmprojekt gearbeitet hat, weist auf den grossen Lerneffekt der Sache hin: «Das hat beim Schreiben des Drehbuchs im Deutschunterricht begonnen und endet damit, dass die Schüler sehen, was die Umsetzung eines solchen Projekts überhaupt kostet.»
Filme haben Tradition
Dass die Oberdiessbacher Realklassen als Abschlussprojekt einen Film drehen, hat Tradition. «Die Sekundarklassen haben immer ein Theater aufgeführt. Darum hat man sich für die Realklassen etwas anderes überlegt», sagt Rolf Haussener. Obwohl die Filmprojekte nicht nur für die Lehrperson, sondern auch für die Schülerinnen und Schüler jeweils mit grossem Zusatzaufwand verbunden sind, waren sie bisher immer mit Begeisterung bei der Sache. «Natürlich kommt es immer wieder zu Diskussionen. Wäre eine Klasse aber gegen das Filmprojekt, würden wir es nicht durchführen», sagt Haussener.
[i] Filmvorführungen: Dienstag, 22. Juni, 20.30 Uhr; Donnerstag, 24. Juni, 20 Uhr; Samstag, 26. Juni, 20.30 Uhr, jeweils im Feuerwehrmagazin Oberdiessbach.
Die Jugendlichen waren nicht nur Schauspieler, sondern haben auch am Drehbuch des Films mitgearbeitet. Die Geschichte handelt von einer Gruppe Jugendlicher, welche im Tessin ein Unglück erlebt hat, und von Jan, der sich 15 Jahre später aufmacht, den Geschehnissen von damals auf den Grund zu gehen.
«Jede der Figuren im Film erzählt eine eigene Geschichte», sagt Schülerin Danijela Ivoš. «Die meisten davon haben irgendwelche Probleme, sei es in der Schule oder zu Hause», ergänzt Daniela Baumann. So beschäftigt sich der Film zum Beispiel mit Integration und der Lehrstellensuche – also mit denjenigen Problemen, welche die Darsteller selber auch beschäftigen. «Dann ist da aber auch ein Mädchen, welches solche Sorgen nicht kennt und deswegen von den anderen ausgeschlossen wird», fährt Baumann fort.
Gedreht wurde in Wichtrach, im Tessin und sogar in Deutschland. «Im deutschen Trier haben wir ein Autorennen gefilmt», sagt Schüler Joël Gilgen. «Meine Filmfigur bekommt eine Lehrstelle als Automechaniker und wird von ihrem Chef an dieses Rennen mitgenommen.» In Riveo im Maggiatal hat die Klasse eine ganze Woche verbracht, um die Arbeiten am Filmprojekt voranzutreiben. Warum man das Schulhaus Wichtrach und nicht jenes in Oberdiessbach als weiteren Drehort gewählt hat, erklärt Mara Bärtsch, welche für die Schüler als Pressechefin amtet: «Unser eigenes Schulhaus hätte jeder gekannt. Das wollten wir nicht.»
Spezialaufgaben wie die Pressearbeit, das Organisieren der Vorführungen oder das Führen der Projektkasse oblagen ebenfalls den Jugendlichen. Klassenlehrer Rolf Haussener, der in Spitzenzeiten bis zu 90 Stunden pro Woche für das Filmprojekt gearbeitet hat, weist auf den grossen Lerneffekt der Sache hin: «Das hat beim Schreiben des Drehbuchs im Deutschunterricht begonnen und endet damit, dass die Schüler sehen, was die Umsetzung eines solchen Projekts überhaupt kostet.»
Filme haben Tradition
Dass die Oberdiessbacher Realklassen als Abschlussprojekt einen Film drehen, hat Tradition. «Die Sekundarklassen haben immer ein Theater aufgeführt. Darum hat man sich für die Realklassen etwas anderes überlegt», sagt Rolf Haussener. Obwohl die Filmprojekte nicht nur für die Lehrperson, sondern auch für die Schülerinnen und Schüler jeweils mit grossem Zusatzaufwand verbunden sind, waren sie bisher immer mit Begeisterung bei der Sache. «Natürlich kommt es immer wieder zu Diskussionen. Wäre eine Klasse aber gegen das Filmprojekt, würden wir es nicht durchführen», sagt Haussener.
[i] Filmvorführungen: Dienstag, 22. Juni, 20.30 Uhr; Donnerstag, 24. Juni, 20 Uhr; Samstag, 26. Juni, 20.30 Uhr, jeweils im Feuerwehrmagazin Oberdiessbach.