Oberdiessbach - Im Spitalwesen ist vieles offen

An der Abgeordnetenversammlung des Regionalen Spitalverbands Aare /Kiesental orientierten die zwei Standortleiter Reto Flück und Jürg Müller über die Budgets 2004. Sowohl das Pflegezentrum Oberdiessbach wie das Spital Münsingen weisen ausgegl

skw, Wochen-Zeitung
Das Pflegezentrum Oberdiessbach erhielt laut Direktor Jürg Müller erst im Dezember 2003 vom Kanton die Zahlen für die Budgetierung. Danach konnte gemäss Leistungsvertrag mit dem Kanton, der momentanen Auslastung und den Vorjahreszahlen genauer geplant werden. Gegenüber dem Budget 2003 liegt der budgetierte Aufwand neu bei 8,9 Millionen Franken, also rund 200’000 Franken höher. Dem gegenüber steht ein um knapp 400’000 Franken höherer Ertrag, nämlich 7,9 Millionen gegenüber 7,5 Millionen im Vorjahr. Daraus folgt ein um 200’000 Franken niedrigerer Aufwandüberschuss, eine Million Franken bei rund 33’500 Pflegetagen.

Jürg Müller bedauerte die knappe Finanzsituation des Kantons, die hemmend auf Ausbaupläne des Langzeitpflegezentrums einwirkten. «Wir haben den ehemaligen OP-Raum, den wir für eine neue Abteilung in Richtung Demenzkranke ausbauen könnten. Aber da kein Geld zur Verfügung steht, bleibt der Raum wohl noch fünf bis zehn Jahre leer.»

Verwaltungsratspräsident Bruno Kiener orientierte anschliessend über die Situation der Spitäler im Raum Bern. Das Ziel sei, die Spitäler wie Lindenhof, Ziegler, Tiefenau, Aarberg, Belp, Münsingen und eventuell Riggisberg in einer einfachen Gesellschaft zu vereinigen. Es gelte nur noch wenige Punkte zu klären, aber diese «letzten Hürden» seien oft die mühsamsten. Fest stehe, dass der momentane Spitalverband auf den 1. Januar 2005 aufgelöst werde mit einer Übergangszeit von einem Jahr. Dann übernehme der Kanton die öffentlichen Spitäler. Es sei aber noch offen, wie in diesem Fall die Verbandsgemeinden entschädigt und wie das Geld verteilt würde. Auch als «Schreckgespenst» erwähnte Müller die SAR-Massnahmen des Kantons, bei denen 16 Millionen Franken im Spitalwesen eingespart werden sollten. Dies und allfällige Auswirkungen bei der Annahme des Steuerpakets machten im Moment eine weitere Planung mühsam.

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Erstellt: 18.03.2004
Geändert: 18.03.2004
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