OL-Läufer Florian Schneider: Profisportler und Organisator zugleich
Seit dem vergangenen Sommer setzt der ehemalige Junioren-Weltmeister aus Stettlen auf die Karte Spitzensport. Auf BERN-OST lässt Florian Schneider (25) die Leserinnen und Leser in einer Kolumne an seinen Gedanken über den Alltag als Vollzeitsportler teilhaben – wie etwa zur Organisation des ersten „Abend-OL“ von vergangener Woche in Worb.
Danke Worb! Mit diesen Zeilen möchte ich die nächste Kolumne beginnen. Zusammen mit einigen Helfern des regionalen Orientierungslauf-Vereins Ol Norska aus Schlosswil durfte ich am 20. Juni einen «Abend-OL» in Worb organisieren. Dies war für mich nicht das erste Mal, dass ich die Seite vom Athlet zum Organisator gewechselt habe. Aber es war zum ersten Mal, dass ich die Karte selber gezeichnet habe, die Bahnen gelegt und die Posten gesetzt habe – quasi „all in one“.
Vom Zeichnen uns Austüfteln
Die Karte habe ich im vergangen Halbjahr erstellt und fertig gezeichnet. Die Bahnen wurden in den letzten Wochen ausgetüftelt und fertig gestellt. Für mich als Sportler ist es wichtig, dass ich dem Sport auch etwas zurückgeben kann und beispielsweise für die jungen Kids spassige und tolle Anlässe durchführen kann.
Dass dies schlussendlich klappt, kann man aber als Organisator nicht ganz alleine beeinflussen. Danke Worb darum, weil die Worber Einwohner so tolerant, offen und neugierig dem OL Sport gegenüber waren und sind. Seitens diverser Firmen, der Gemeinde und privaten Anwohnern bekamen wir als Verein viel positives Feedback und durften uns über einen sehr gelungenen Anlass in Worb freuen.
Auch Schulen können Karte nutzen
Dass es nun eine offizielle OL Karte des Dorfes gibt hat den Vorteil, dass nun auch Schulen und Jugendgruppen diese benutzen können und wir «Waldläuder» den Sport nun etwas näher an die Zivilisation bringen konnten.
Danke Worb, also auch, dass wir in Zukunft OL machen können. In Worb und um Worb. Für mich ist dies die beste Vergütung, die man als Organisator bekommen kann. Durch und durch zufriedene Gesichter, Teilnehmer, Zuschauer und Anwohner.
Trotz Spitzensport möchte ich auch in Zukunft weiter arbeiten, um den Sport bestens zu präsentieren und um den Menschen in der Umgebung Abwechslung und Spannung bieten zu können. Ich denke, genau das macht den OL Sport auch so besonders, wenn Spitzenathleten gemeinsam mit Einsteigern am gleichen Anlass mithelfen und teilnehmen.
Volksnahe Sportart
Beim Beispiel in Worb waren beinahe 300 Teilnehmer dabei, darunter mehrfache Weltmeister, Nationalkader-Athleten, Regionalkader-Athleten aber auch OL Einsteiger, Familien und Hobbyläufer. Einer der deutlichen Unterschieden zu den «grossen» Sportarten wie Fussball, Tennis, usw. bei denen die Stars irgendwie «unerreichbar» sind.
Ich hoffe sehr, wieder mit einem OL Event nach Worb kommen zu können.