Münsingen - «Wir sind auf der gleichen Linie»
Vater Christoph Maurer ist der neue Gemeinderat der Grünen Münsingen. Sohn Christian ist frisch gewählter grüner Gemeindeparlamentarier. Beide sind Gärtner und plädieren für ein lebenswertes Münsingen mit Tempo 30.
Laura Fehlmann, Berner Zeitung BZ
Ob das Zufall ist? Christoph Maurer trägt einen grünen Pullover. «Ich wollte schon zu den Grünen, als es sie noch gar nicht gab», sagt er lachend. Beigetreten ist der 52-jährige «Gärtner, Totengräber und Friedhofsgärtner», wie er sich nennt, der Partei Ende der Neunzigerjahre. Sein Vater Rudolf Maurer war Gemeindepräsident von Münsingen gewesen, später Grossrat. «Für die SVP», wie Christoph Maurer präzisiert. Vom Vater hat er die Gärtnerei an der Bernstrasse übernommen. Und auch das politische Engagement. «Ich glaube, heute wäre mein Vater stolz auf mich», sagt der frisch gewählte Gemeinderat.
Erfahrungen sammeln
Wie schon auf dem Wahlprospekt trägt Christian Maurer einen Hut. Der 18-Jährige ist Landschaftsgärtner im dritten Lehrjahr und, wie sein Vater, Mitglied der Grünen Münsingen. «Ich habe eigentlich nicht erwartet, dass ich ins Parlament gewählt werde», gesteht Christian Maurer freimütig. Aber da es sich nun so ergeben habe, freue er sich, neue Erfahrungen zu sammeln. In einem Alter, wo andere ständig Auseinandersetzungen mit ihrem Vater haben, sagt der jüngste Münsinger Parlamentarier: «Politisch bin ich auf der gleichen Linie wie mein Vater.» Gemeindepolitik habe ihn schon immer interessiert, er informiere sich und lese viel, damit er im Parlament bald mitreden könne. Seine Anliegen seien in erster Linie Umweltthemen. Christian plädiert – wie sein Vater – für Tempo 30 in allen Münsinger Quartieren. «So muss sich der Autofahrer den schwächeren Verkehrsteilnehmern anpassen.»
Für Alternativenergie
Gärtnermeister Christoph Maurer führt zusammen mit Ehefrau Jolanda die Ökogärtnerei Maurer. Öko und Grün verpflichten: «Unsere Treibhäuser werden mit unseren eigenen Holzschnitzeln geheizt, die beim Bäumeschneiden anfallen», sagt Maurer nicht ganz ohne Stolz. Heute sei diese Schnitzelheizung allerdings «Hightech». Lange genug habe man ihn geneckt, weil von der Gärtnerei hie und da Rauch aufgestiegen sei. Heute geben seine Dieselmaschinen, der Traktor und die Geschäftsautos manchmal noch Anlass zu Kritik. «Aber ich brauche diese Fahrzeuge. Schliesslich haben wir ja auch noch drei Geschäftsvelos. Zwei davon haben allerdings einen Platten», sagt Christoph Maurer mit trockenem Humor. Im Gemeinderat will sich der neue Grüne für Alternativenergien einsetzen und – wie sein Sohn – für Tempo 3o. «Und für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs.» Er sei überzeugt: «Wenn wir Züge im Viertelstundentakt haben, brauchen wir keinen neuen Autobahnanschluss.»
Fünfte Generation Maurer
Die Gärtnerei wird bereits in fünfter Generation von der Familie Maurer geführt. Als sechste steht Christian Maurer in den Startlöchern, beziehungsweise vor dem Lehrabschluss. Für ihn ist klar, dass er bei seinem erlernten Beruf bleiben will, obschon er auch mit einer Artistenausbildung liebäugelt. Er jongliert gern und gut, am liebsten mit dem Diabolo. Sein Vater lässt ihn gewähren. «Hauptsache ist, er kommt irgendwann wieder heim und übernimmt die Gärtnerei.» Bis es so weit ist, engagieren sich Vater und Sohn in der Münsinger Politik für «eine grüne Vielfalt», wie es auf dem Wahlprospekt der Grünen heisst. Zufällig ist es deshalb wohl nicht: Auch Christian Maurer trägt Grün. Unter seiner Kapuzenjacke blitzt ein grünes Shirt hervor.
Erfahrungen sammeln
Wie schon auf dem Wahlprospekt trägt Christian Maurer einen Hut. Der 18-Jährige ist Landschaftsgärtner im dritten Lehrjahr und, wie sein Vater, Mitglied der Grünen Münsingen. «Ich habe eigentlich nicht erwartet, dass ich ins Parlament gewählt werde», gesteht Christian Maurer freimütig. Aber da es sich nun so ergeben habe, freue er sich, neue Erfahrungen zu sammeln. In einem Alter, wo andere ständig Auseinandersetzungen mit ihrem Vater haben, sagt der jüngste Münsinger Parlamentarier: «Politisch bin ich auf der gleichen Linie wie mein Vater.» Gemeindepolitik habe ihn schon immer interessiert, er informiere sich und lese viel, damit er im Parlament bald mitreden könne. Seine Anliegen seien in erster Linie Umweltthemen. Christian plädiert – wie sein Vater – für Tempo 30 in allen Münsinger Quartieren. «So muss sich der Autofahrer den schwächeren Verkehrsteilnehmern anpassen.»
Für Alternativenergie
Gärtnermeister Christoph Maurer führt zusammen mit Ehefrau Jolanda die Ökogärtnerei Maurer. Öko und Grün verpflichten: «Unsere Treibhäuser werden mit unseren eigenen Holzschnitzeln geheizt, die beim Bäumeschneiden anfallen», sagt Maurer nicht ganz ohne Stolz. Heute sei diese Schnitzelheizung allerdings «Hightech». Lange genug habe man ihn geneckt, weil von der Gärtnerei hie und da Rauch aufgestiegen sei. Heute geben seine Dieselmaschinen, der Traktor und die Geschäftsautos manchmal noch Anlass zu Kritik. «Aber ich brauche diese Fahrzeuge. Schliesslich haben wir ja auch noch drei Geschäftsvelos. Zwei davon haben allerdings einen Platten», sagt Christoph Maurer mit trockenem Humor. Im Gemeinderat will sich der neue Grüne für Alternativenergien einsetzen und – wie sein Sohn – für Tempo 3o. «Und für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs.» Er sei überzeugt: «Wenn wir Züge im Viertelstundentakt haben, brauchen wir keinen neuen Autobahnanschluss.»
Fünfte Generation Maurer
Die Gärtnerei wird bereits in fünfter Generation von der Familie Maurer geführt. Als sechste steht Christian Maurer in den Startlöchern, beziehungsweise vor dem Lehrabschluss. Für ihn ist klar, dass er bei seinem erlernten Beruf bleiben will, obschon er auch mit einer Artistenausbildung liebäugelt. Er jongliert gern und gut, am liebsten mit dem Diabolo. Sein Vater lässt ihn gewähren. «Hauptsache ist, er kommt irgendwann wieder heim und übernimmt die Gärtnerei.» Bis es so weit ist, engagieren sich Vater und Sohn in der Münsinger Politik für «eine grüne Vielfalt», wie es auf dem Wahlprospekt der Grünen heisst. Zufällig ist es deshalb wohl nicht: Auch Christian Maurer trägt Grün. Unter seiner Kapuzenjacke blitzt ein grünes Shirt hervor.