Münsingen - Läden und Ärzte im Fischer-Gebäude
Seit einigen Jahren steht das frühere Gebäude der Druckerei Fischer leer. Jetzt tut sich etwas – in einem Jahr soll das Haus wieder eröffnet werden.
Seit Ende 2009 steht das Fischer-Gebäude im Zentrum von Münsingen leer. Im Moment ist es noch etwas leerer als sonst. Die Bauarbeiter sind am Werk. Viel Material reissen sie heraus, denn innen wird alles neu. Im Frühjahr 2015 wird das umgebaute Haus wieder eröffnet – mit Schuhladen, Discounter, Gemeinschaftspraxis und Wohnungen. Während hundert Jahren hatte die Druckerei Fischer ihren Sitz am Bahnhofplatz 1. Vor vier Jahren aber zügelte sie nach Wabern. Nun schreiben das Generalunternehmen Halter und die Bauherrin Helvetia-Versicherungen die Geschichte des denkmalgeschützten Gebäudes fort. Das Investitionsvolumen beträgt insgesamt 27 Millionen Franken.«Wir sind auf Kurs», sagte Projektleiter Igor Di Zio gestern bei einem Rundgang.
Ergänzung zum Spital
Im Untergeschoss wird der Discounter Aldi auf 1000 Quadratmetern seine Waren anbieten. Im Erdgeschoss zieht das Schuhgeschäft Dosenbach ein und belegt 500 Quadratmeter. In den oberen Stockwerken werden 26 Mietwohnungen mit bis zu zweieinhalb Zimmern gebaut. Der erste Stock wird von einer Gemeinschaftspraxis belegt. Mindestens vier Hausärzte, ein Herz- und ein Lungenspezialist werden darin tätig sein, wohl auch Gynäkologinnen. «Der Standort ist für uns ideal», sagte Connor Fuhrer, einer der künftigen Ärzte. Das Ziel sei es, die Grundversorgung in Münsingen sicherzustellen – auch weil das Spital Münsingen «auf wackligen Beinen» stehe.
Erfolglose Diskussionen
Bei der Gemeinde kommen die Pläne gut an. «Die künftige Nutzung ist nun sehr gut für eines der markantesten Häuser in Münsingen», sagt Gemeinderat Hans Rudolf Schönenberg (parteilos). In den letzten Jahren standen verschiedene Nutzungen zur Diskussion – ohne Resultat. Auch als Standort für eine zentrale Verwaltung war das Haus einst im Gespräch. Dagegen sprachen allerdings der Preis und die Räumlichkeiten.
