Münsingen - Die Pfadi sind dann mal weg

Heute Abend starten über 150 Pfadi ab Münsingen nach Slowenien. Ein dreiwöchiges Lager im Ausland gibts alle fünf Jahre.

Nelly Kolb, Berner Zeitung BZ
Alle Kinder und Rucksäcke an Bord? – Dann los. So wird es heute Abend beim Sammelplatz USM in Münsingen heissen. Alle fünf Jahre schlagen die Pfader Aaretal «Chutze» ihr Sommerlager für drei Wochen im Ausland auf. Dieses Jahr gehts ins slowenische Dorf Retece, in der Nähe von Ljubljana. Gut die Hälfte der 300 Mitglieder, über 40 Betreuer und 10 Pfader aus Langnau sind dabei. «Der Rhythmus des Auslandlagers ermöglicht es, dass jedes Pfadikind mindestens einmal teilnehmen kann», schildert OK-Mitglied «Chai» – in Zivil Manuela Mühlemann. «Das wird interessant und spannend – ich freue mich», sagt der knapp 13-jährige Pfader Ristretto, Philippe Sauter (Wichtrach).

Zehnstündige Fahrt

Heute Abend beginnt die etwa zehnstündige Carfahrt nach Slowenien. Ein Teil der Leiter hat vor Ort seit Tagen letzte Details abgeklärt und einiges vorbereitet. «Es wurde Material im Wert von zirka 100000 Franken verlegt. So etwa Blachen, Zelte und Kochtöpfe», erklärt Chai. Die 10-bis 15-jährigen Pfader müssen sich ihr «Feriendorf», sprich 8er-Zelte, allerdings selber aufbauen. Nur 15 blaue WC-Tois stehen bereits.

Slowenien wurde gewählt, weil das Ostblockland noch kein bereit bekanntes Ferienziel ist. In Retece fand sich ein geeignetes, etwa drei Fussballfelder grosses Terrain, sowohl mit Wasser- wie (teilweise) Stromanschluss. Die «Fressalien» werden vor Ort eingekauft. Kochen werden die einzelnen Gruppen wie gewohnt selber.

Das Amulett suchen

Wie immer rankt sich das Lagerleben um eine fiktive Geschichte. Diesmal gilt es, die zweite Hälfte eines Zinn-Amuletts zu finden. Es hat die «Gabe», die Welt vom Bösen zu befreien. Ausserdem werden mit den Pfadern gruppenweise Ausflüge unternommen – zu Fuss, mit gemieteten Velos oder dem öffentlichen Verkehr. «Die Kinder sollen etwas vom Land und dem Leben der Leute mitbekommen», erläutert Chai alias Manuela Mühlemann.

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Nelly Kolb, Berner Zeitung BZ
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Erstellt: 04.07.2009
Geändert: 04.07.2009
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