Münsingen - Der Rat will Steuern erhöhen

Der Gemeinderat von Münsingen schlägt dem Parlament eine Steuererhöhung um 0,07 auf 1,56 Einheiten vor.

pd / lfc / Berner Zeitung BZ
Bei Ausgaben von rund 70 000 Franken schliesst der Voranschlag 2011 von Münsingen mit einem Defizit von rund 251 000 Franken ab.

Die Auswirkungen der neuesten Steuergesetzrevision des Kantons haben für die Gemeinde Münsingen in den Jahren 2011 und 2012 Steuerertragsausfälle von rund 1,1 Millionen Franken zur Folge. «Dies kann unsere Gemeinde nicht mehr verkraften», teilte der Gemeinderat gestern mit.

Jetzt hat er den Voranschlag 2011 zuhanden des Parlaments verabschiedet. Darin schlägt er eine Steuererhöhung von heute 1,49 auf 1,56 Einheiten vor. Das Gemeindeparlament wird sich am 18. Oktober mit dem Voranschlag befassen.

Senkung im Jahre 2005

2005 wurde die Steueranlage von 1,54 auf 1,49 Einheiten gesenkt. Damit hat Münsingen bewusst ein Defizit zum Abbau des Eigenkapitals in Kauf genommen. Wie in der Finanzplanung prognostiziert, führten diese Mindererträge zu jährlichen Defiziten von rund 800 000 Franken. Diese wurden dem Eigenkapital belastet, das heute 9,2 Millionen Franken beträgt.

Landverkauf geplant

Für den Verkauf der Landparzelle Erlenau wurde ein ausserordentlicher Ertrag von 800 000 Franken im Budget aufgenommen.

Die vom bernischen Grossrat in der Märzsession beschlossene nächste Steuergesetzrevision mit Tarifänderungen führt dazu, dass die Steuerpflichtigen 2011 und 2012 bei gleichbleibender Steueranlage weniger Kantons- und Gemeindesteuern bezahlen.

Wie der Münsinger Gemeinderat weiter mitteilt, werden mit der nun beantragten Erhöhung des Gemeindesteuerfusses die Mindererträge bei den Gemeindesteuern kompensiert, ohne dass die Steuerpflichtigen mehr Gemeindesteuern zahlen müssen.

www.muensingen.ch


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pd / lfc / Berner Zeitung BZ
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Erstellt: 11.09.2010
Geändert: 11.09.2010
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