Motorsport - Wie keiner in 100 Jahren zuvor
Marcel Steiner hat das Bergrennen am Gurnigel gewonnen. Mit 1:45,92 Minuten stellte er einen neuen Streckenrekord auf.
Dominic Wuillemin, Berner Zeitung BZ
«Streckenrekord und Tagessieg, ein perfekter Tag für mich», bilanzierte ein glücklicher Marcel Steiner. Das er dieses Fazit bereits nach zwei von drei Rennläufen ziehen konnte, zeigt, wie überlegen der Oberdiessbacher am 100-Jahr-Jubiläum des Gurnigel-Bergrennens seiner Konkurrenz war. Schon im ersten Lauf fuhr er mit 1:46,56 Minuten eine beachtliche Zeit. Doch wenige Stunden später pulverisierte er diese Zeit und raste in 1:45,92 so schnell den Berg hinauf, wie es vor ihm noch niemanden gelungen war. Der bisherige Rekord stammt aus dem Jahr 2006, als Eric Berguerand für die 3,753 Kilometer lange Strecke 1:47,51 benötigte.
Neue Wunderwaffe
Der neue Streckenrekord kam mit Ansage. Zum einen war der 35-jährige Berner bereits in den Vorjahren an seinem Heimrennen rasant unterwegs gewesen, zum anderen sitzt er seit neustem im schnellsten Auto, das es momentan im Bergrennsport gibt. Dem Osella FA30. Mitte August war es, als der Besitzer bei Marcel Steiner anfragte, ob er nicht in Zukunft hinter dem Lenkrad dieses super Flitzers sitzen möchte. «Lange musste ich nicht überlegen. Wenn sich einem eine solche Chance bietet, muss man zupacken.» Nicht alle in der Schweizer Bergrennsportszene hatten Freude an diesem Autowechsel. Florian Lachat, Steiners härtester Konkurrent in der diesjährigen Schweizer Meisterschaft, meinte, dass der Oberdiessbacher zumindest diese Saison mit dem gleichen Auto zu Ende hätte fahren können, und beklagte die nun nicht mehr ausgeglichen Kräfteverhältnisse.
Verhalten gestartet
Dass Marcel Steiner die Schweizer Bergmeisterschaften dominieren würde, war lange Zeit nicht absehbar. Nicht nur dass er die ersten Rennen ohne das neue Wunderauto bestritt, sondern auch weil er am Anfang der Saison Mühe bekundete. An den ersten drei Austragungsorten konnte der begnadete Rennfahrer jeweils nicht gewinnen. Ein verhaltener Start, mit dem nebst den Experten auch Steiner und sein Team nicht gerechnet hatten. Obwohl der Berner heuer zum ersten Mal die Schweizer Meisterschaft bestreitet. In den Jahren zuvor war er in Deutschland aktiv. «Als ich in den Bergrennsport einstieg, wurden in der Schweiz Zeiten gefahren, mit denen ich nicht hätte mithalten können. So entschied ich mich, in das ausgeglichenere Championat im Nachbarland zu wechseln.» Mit Erfolg. Der 35-Jährige wurde von Jahr zu Jahr schneller und triumphierte im Jahr 2008 in der Gesamtwertung.
Tod eines Konkurrenten
Der Sieg am Gurnigel war für Marcel Steiner bereits der fünfte in Folge. Stoppen konnte ihn auch nicht ein tragischer Unfall eines Mitstreiters. Am 15.August verunglückte der Franzose Lionel Régal beim Rennen St-Ursanne–Les Rangiers tödlich. «Als ich vom Tod von Lionel erfuhr, war ich geschockt», erinnert sich Steiner an den schwarzen Moment für den Bergrennsport. «Doch das Leben geht weiter, und Lionel hätte nicht gewollt, dass wir wegen ihm nicht mehr weiterfahren würden.» Das Geschehene versucht der diesjährige Gurnigel-Sieger so gut wie möglich zu verdrängen. «Langsamer kann ich deswegen nicht durch die Kurven fahren, sonst hängen mich die Konkurrenten ab.» Dass er den Schock gut weggesteckt hat, bewies er mit dem Sieg am Gurnigel.
Neue Wunderwaffe
Der neue Streckenrekord kam mit Ansage. Zum einen war der 35-jährige Berner bereits in den Vorjahren an seinem Heimrennen rasant unterwegs gewesen, zum anderen sitzt er seit neustem im schnellsten Auto, das es momentan im Bergrennsport gibt. Dem Osella FA30. Mitte August war es, als der Besitzer bei Marcel Steiner anfragte, ob er nicht in Zukunft hinter dem Lenkrad dieses super Flitzers sitzen möchte. «Lange musste ich nicht überlegen. Wenn sich einem eine solche Chance bietet, muss man zupacken.» Nicht alle in der Schweizer Bergrennsportszene hatten Freude an diesem Autowechsel. Florian Lachat, Steiners härtester Konkurrent in der diesjährigen Schweizer Meisterschaft, meinte, dass der Oberdiessbacher zumindest diese Saison mit dem gleichen Auto zu Ende hätte fahren können, und beklagte die nun nicht mehr ausgeglichen Kräfteverhältnisse.
Verhalten gestartet
Dass Marcel Steiner die Schweizer Bergmeisterschaften dominieren würde, war lange Zeit nicht absehbar. Nicht nur dass er die ersten Rennen ohne das neue Wunderauto bestritt, sondern auch weil er am Anfang der Saison Mühe bekundete. An den ersten drei Austragungsorten konnte der begnadete Rennfahrer jeweils nicht gewinnen. Ein verhaltener Start, mit dem nebst den Experten auch Steiner und sein Team nicht gerechnet hatten. Obwohl der Berner heuer zum ersten Mal die Schweizer Meisterschaft bestreitet. In den Jahren zuvor war er in Deutschland aktiv. «Als ich in den Bergrennsport einstieg, wurden in der Schweiz Zeiten gefahren, mit denen ich nicht hätte mithalten können. So entschied ich mich, in das ausgeglichenere Championat im Nachbarland zu wechseln.» Mit Erfolg. Der 35-Jährige wurde von Jahr zu Jahr schneller und triumphierte im Jahr 2008 in der Gesamtwertung.
Tod eines Konkurrenten
Der Sieg am Gurnigel war für Marcel Steiner bereits der fünfte in Folge. Stoppen konnte ihn auch nicht ein tragischer Unfall eines Mitstreiters. Am 15.August verunglückte der Franzose Lionel Régal beim Rennen St-Ursanne–Les Rangiers tödlich. «Als ich vom Tod von Lionel erfuhr, war ich geschockt», erinnert sich Steiner an den schwarzen Moment für den Bergrennsport. «Doch das Leben geht weiter, und Lionel hätte nicht gewollt, dass wir wegen ihm nicht mehr weiterfahren würden.» Das Geschehene versucht der diesjährige Gurnigel-Sieger so gut wie möglich zu verdrängen. «Langsamer kann ich deswegen nicht durch die Kurven fahren, sonst hängen mich die Konkurrenten ab.» Dass er den Schock gut weggesteckt hat, bewies er mit dem Sieg am Gurnigel.