Motorrad - So weit vorne wie seit elf Jahren nicht mehr
Tom Lüthi beendet die Moto-2-Weltmeisterschaft auf Rang 2. Nach der Derniere in Valencia hält der Berner fest, er sei ausgelaugt, aber auch «extrem glücklich».
sda, Berner Oberländer
Tom Lüthi hat sich mit Rang 2 zum Saisonabschluss in Valencia auf souveräne Weise den zweiten WM-Platz gesichert. Wie in der Endabrechnung musste sich der Berner Moto-2-Pilot in Spanien Titelverteidiger Johann Zarco geschlagen geben.
Lüthi hatte vor dem Start zum 18. und letzten Grand Prix der Saison grossen Druck verspürt. «Ob ich im Schlussklassement Zweiter oder vielleicht nur Vierter werde, ist ein Riesenunterschied», verriet der 30-Jährige aus Linden. Diesen Fakt auszublenden und sich aufs Rennen zu konzentrieren, sei sehr schwierig gewesen, hält er nach vollbrachtem Tagwerk fest. «Irgendwie ist es mir gelungen. Nun bin ich sehr stolz auf das Team und natürlich auch auf mich selbst.» Zwar sei er mental wie körperlich müde, «aber für eine anständige Party wird es schon noch reichen».
Vier Siege und drei Stürze
Für Lüthi resultierten 2016 sechs Podestplätze, darunter die Siege in Katar, Grossbritannien, Japan und Australien. Dadurch reihte sich der Emmentaler am Ende einer Saison so weit vorne ein wie nie mehr seit 2005, als er in der Achtelliterklasse den WM-Titel gewonnen hatte. «Lange ists her. Es wurde wieder einmal Zeit», sagt Lüthi, der in der 2010 eingeführten Moto-2-Klasse zuvor nie besser als WM-Vierter war.
So sehr er sich über den zweiten Gesamtrang freut, so präsent ist der Gedanke, dass 2016 noch mehr möglich gewesen wäre: «Die Stürze in Assen und auf dem Sachsenring waren für die WM sehr negativ. Wer weiss, was sonst vielleicht möglich gewesen wäre? Den Sturz und das verpasste Rennen in Brünn klammere ich aus.» Nach dem Vorfall in Tschechien – er war dort für kurze Zeit bewusstlos gewesen – meldete sich Lüthi beim Comeback in Silverstone mit einem Sieg zurück.
Besser als der Weltmeister
Über die letzten sieben Saisonrennen gesehen war der Schweizer mit drei Siegen und dem zweiten Rang in Valencia der stärkste Fahrer im Feld. Mit durchschnittlich über 18 Punkten pro Rennen, was mehr als einem dritten Rang entspricht, erreichte Lüthi den deutlich höheren Schnitt als der Franzose Zarco über die ganze Saison gesehen. Derartige Zahlenspielereien seien aber nicht sein Ding, sagt Lüthi. «Ich bin ganz einfach extrem glücklich über das Erreichte.»
Für Dominique Aegerter ist 2016 ein Jahr zum Vergessen. Obwohl er in den letzten acht Saisonrennen wegen einer Schulterverletzung sowie einer Sperre durch das Team keinen einzigen Punkt mehr holte, wurde der Berner mit 71 Punkten WM-Zwölfter. Im nächsten Jahr fährt Aegerter für das deutsche Team Leopard-Kiefer, er kehrt damit nach zwei Jahren auf der Kalex-Maschine zu Suter zurück. «Dann werde ich hoffentlich wieder mit den Besten mithalten können», hält der Oberaargauer fest.
Lüthi hatte vor dem Start zum 18. und letzten Grand Prix der Saison grossen Druck verspürt. «Ob ich im Schlussklassement Zweiter oder vielleicht nur Vierter werde, ist ein Riesenunterschied», verriet der 30-Jährige aus Linden. Diesen Fakt auszublenden und sich aufs Rennen zu konzentrieren, sei sehr schwierig gewesen, hält er nach vollbrachtem Tagwerk fest. «Irgendwie ist es mir gelungen. Nun bin ich sehr stolz auf das Team und natürlich auch auf mich selbst.» Zwar sei er mental wie körperlich müde, «aber für eine anständige Party wird es schon noch reichen».
Vier Siege und drei Stürze
Für Lüthi resultierten 2016 sechs Podestplätze, darunter die Siege in Katar, Grossbritannien, Japan und Australien. Dadurch reihte sich der Emmentaler am Ende einer Saison so weit vorne ein wie nie mehr seit 2005, als er in der Achtelliterklasse den WM-Titel gewonnen hatte. «Lange ists her. Es wurde wieder einmal Zeit», sagt Lüthi, der in der 2010 eingeführten Moto-2-Klasse zuvor nie besser als WM-Vierter war.
So sehr er sich über den zweiten Gesamtrang freut, so präsent ist der Gedanke, dass 2016 noch mehr möglich gewesen wäre: «Die Stürze in Assen und auf dem Sachsenring waren für die WM sehr negativ. Wer weiss, was sonst vielleicht möglich gewesen wäre? Den Sturz und das verpasste Rennen in Brünn klammere ich aus.» Nach dem Vorfall in Tschechien – er war dort für kurze Zeit bewusstlos gewesen – meldete sich Lüthi beim Comeback in Silverstone mit einem Sieg zurück.
Besser als der Weltmeister
Über die letzten sieben Saisonrennen gesehen war der Schweizer mit drei Siegen und dem zweiten Rang in Valencia der stärkste Fahrer im Feld. Mit durchschnittlich über 18 Punkten pro Rennen, was mehr als einem dritten Rang entspricht, erreichte Lüthi den deutlich höheren Schnitt als der Franzose Zarco über die ganze Saison gesehen. Derartige Zahlenspielereien seien aber nicht sein Ding, sagt Lüthi. «Ich bin ganz einfach extrem glücklich über das Erreichte.»
Für Dominique Aegerter ist 2016 ein Jahr zum Vergessen. Obwohl er in den letzten acht Saisonrennen wegen einer Schulterverletzung sowie einer Sperre durch das Team keinen einzigen Punkt mehr holte, wurde der Berner mit 71 Punkten WM-Zwölfter. Im nächsten Jahr fährt Aegerter für das deutsche Team Leopard-Kiefer, er kehrt damit nach zwei Jahren auf der Kalex-Maschine zu Suter zurück. «Dann werde ich hoffentlich wieder mit den Besten mithalten können», hält der Oberaargauer fest.