Lotto in Worb: "Hier wird seriös gespielt!"

Im 2014 stellt der Lottoverein 51 in Worb wohl einen Rekord auf: Fast hundertmal wird man im Bärensaal um Coop-Gutscheine spielen können. Angefressene reisen dafür aus der halben Schweiz an.

Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch
Trudi Emmenegger, Helene Emmenegger und Anna Stalder reisten am Sonntag aus dem Luzernischen an, wie sie das an vielen Sonntagen machen. Meistens fahren sie zu dritt, manchmal bleibt Anna Stalder auch zu Hause. Die drei Frauen sind ums Eck verschwägert: Anna Stalder mit Helene Emmenegger, diese wiederum mit Trudi Emmenegger.
 
In Worb wird Lotto seriös gespielt
 
Natürlich könne man auch in ihrer Region Lotto spielen. "Aber da geht es dann oft mehr ums Tratschen" sagt Trudi Emmenegger. Hier in Worb werde seriös gespielt, die Zahlen würden zügig abgelesen und die Pausen seien kurz. Auch die Preise gefallen ihnen hier besser: "Man kann die Gutscheine wieder als Spieleinsatz verwenden", sagt Helene Emmenegger. Mit Sachpreisen, wie Hinterschinken oder Geschenkkörben, wisse man ja oft nicht recht, was anfangen. Nur Anna Stalder spielt auch manchmal zuhause wenn ein örtlicher Verein einlädt: "Wir hatten eine Sattlerei im Dorf, da hat man natürlich Kontakt zu den Leuten."
 
Ein gewisses Kribbeln...
 
An einem normalen Lotto-Nachmittag gibt jede der drei Frauen rund hundert Franken aus. Gewonnen haben alle schon mehrere hundert Franken, Anna Stalder nahm gar schon mal einen Tausend-Franken-Gutschein nach Hause. Spielsüchtig seien sie nicht, sind sie sich einig: "Wir können es auch sein lassen". Trudi Emmenegger gibt allerdings zu, dass sie schon ein gewissen Kribbeln verspüre, wenn sie ein paar Wochen nicht gespielt habe. Sie ist denn auch die einzige, die manchmal mittwochs alleine nach Worb reist. "Wir fahren nie in die Ferien und essen kaum mal auswärts, mein Mann geht nicht gerne weg. Lotto ist mein Hobby", sagt sie.
 
"Jetzt musst Du dann mal wieder rufen!"
 
Neid kennt das Frauentrio nicht. "Wir mögen es einander immer gönnen", sagt Anna Stalder. Im Gegenteil: "Als Anna mehrmals leer ausging, sagten wir ihr: Heute musst Du mal wieder rufen, sonst musst Du mit dem Zug heim!", erzählt Helene Emmenegger. Und Anna Stalder gewann dann prompt etwas. "Rufen" sagen Lottospieler für gewinnen. Und das könne ganz schön laut werden, warnt Trudi Emmenegger: "Ich rate Ihnen, dann Abstand zu halten, wenn das Spiel beginnt!"
 

Autor:in
Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch
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Erstellt: 26.12.2013
Geändert: 26.12.2013
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