Linden - Kosten für ARA sinken
Gute Nachrichten für die Gemeinden: Der Verband ARA unteres Kiesental senkt den Kostensatz pro Einwohner. Ausserdem wurde André Furrer, Bleiken, neu in den Vorstand der ARA gewählt.
An der Abgeordnetenversammlung des Gemeindeverbandes ARA Region unteres Kiesental, die in Linden stattfand, war das Budget das wichtigste Traktandum. In den vergangenen Jahren schloss die Rechnung des ARA-Verbandes immer positiv ab. Es konnte Geld in den Rechnungsausgleichsfonds einbezahlt werden. Jetzt ist dieser Fonds sehr gut dotiert, er enthält fast 2 Millionen Franken. Nun soll er wieder abgebaut werden.
Der Vorstand empfahl deshalb den Vertretern der Verbandsgemeinden, den Kostensatz von 140 Franken pro Einwohner und Einwohnergleichwert auf 100 Franken zu senken. Das führt im Budget 2014 zu einem Defizit, das durch den Fonds gedeckt wird. Der neue Tarif soll für die nächsten fünf Jahre gelten. Die Annahmepreise pro Kubikmeter Abwasser, Hausklärschlamm, Fettabscheiderschlamm und für Sonderannahmen bleiben gleich wie auch die Preise pro Tonne Frischschlamm und Klärschlamm.
André Furrer neu im Vorstand
André Furrer aus Bleiken kommt für Susanne Nafzger aus Oberdiessbach in den Vorstand des ARA-Verbandes. Bei den letzten Wahlen, die nach der Fusion von Oberdiessbach mit Bleiken stattfanden, wurde André Furrer anstelle von Susanne Nafzer in den Gemeinderat von Oberdiessbach gewählt. Er übernimmt von ihr das Ressort Tiefbau und Betriebe und damit auch den Sitz im Vorstand der ARA. Der Vorstand dankte Susanne Nafzger für ihren Einsatz, und sie bedankte sich ihrerseits für die interessante und lehrreiche Zeit im Vorstand der ARA unteres Kiesental. Herbert Riem, Kiesen, Präsident des Verbandes, orientierte zum Schluss noch kurz über den Stand der Arbeiten für eine Grossabwasser-Reinigungsanlage in Münsingen.
Keine Zinskosten berechnet
Das Projekt befinde sich nach wie vor in der Phase der Vorstudie. «Weil nach einem Todesfall in der Projektleitung ein Stillstand eintrat, gibt es heute nichts Neues zu berichten», erklärte er. «Unserer Meinung nach gibt es aber in der Vorstudie ein paar Fehler, die wir nun korrigieren wollen.» Zum einen seien in der Vorstudie für das Projekt mit Kosten in Höhe von 92 Millionen Franken keine Zinskosten berechnet worden, zum anderen sei auch darauf verzichtet worden, die Wertverluste der stillzulegenden Anlage zu berücksichtigen. «Schlussendlich wurden die Betriebskosten unserer ARA zu hoch angegeben.»