Linden - Im Zeichen des Jodelns

Am Wochenende stand Linden ganz im Zeichen des Jodelliedes. Nach einem Naturjodelabend fand am Sonntag das traditionelle Amtsjodlertreffen statt.

Benjamin Stocker-Zaugg, Wochen-Zeitung
«Schön, dass ihr heute bei uns seid!». Mit diesen Worten des OK-Vizepräsidenten Bernhard Maurer und mit rassiger Tanzmusik der Jugendmusik «Örgeli-Spatze» wurden die Besucher zum Amtsjodlertreffen in Linden begrüsst.

Sennhütte samt Brunnen im Zelt


Der Jodlerklub «Bärgfründe» Linden, der das Treffen dieses Jahr durchführte, scheute keinen Aufwand. Im grossen Festzelt im Dorfzentrum wurde eine blühende Berglandschaft mit Sennhütte und Holzbrunnen auf die Bühne gezaubert. Die zahlreich erschienenen Besucher wurden mit mehr als 20 ganz verschiedenen Vorträgen erfreut: mit kräftigen und urwüchsigen Naturjutzen wie etwa dem Eggmatti-Jutz, vorgetragen vom stattlichen Jodlerklub Grosshöchstetten. Den passenden Kontrast dazu fand das Jodlerduett «Ewigi Liebi», das «e fröhliche Geissbueb» von Max Huggler gekonnt und mit viel innerem Empfinden vortrug.

Auf der Bühne waren in den Reihen der Sänger viele junge Gesichter zu erkennen. Gemäss dem Jodlerpfarrer Stephan Haldemann sind es gerade die ländlichen Gemeinden, die sich auf viele junge Neumitglieder freuen können.

Was gibt den Ausschlag, sich gerade in einem Jodlerklub zu engagieren? Monika Schafroth, die facettenreich unter dem Motto «Bärgfründe» durch das Programm führte, fand in Gedichten und Liedzitaten eine mögliche Antwort: Das Jodellied weist auf die seltener werdende Fähigkeit hin, die grossen Wunder des Lebens in den kleinsten Dingen zu entdecken, oder neue Kraft im Stillen zu finden, statt
im Lärm.

Jodlertreffen auf der «Gnepfi»


OK-Präsident Heinrich Burkhalter betonte vor den abschliessenden Gesamtchorvorträgen die Bedeutung des Treffens: es bietet die einzigartige Gelegenheit, den Kontakt mit den Jodlerfreunden aus der Region zu pflegen. Doch nun ist die Zukunft des Konolfinger Amtsjodlertreffens ungewiss, denn für die kommenden Jahre konnten bisher keine Veranstalter gefunden werden. Auch Stephan Haldemann kennt das Problem, hat aber eine mögliche Lösung parat: Das Treffen könnte in Zukunft in einem kleineren und doch festlichen Rahmen stattfinden, etwa als Kirchenkonzert.

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Erstellt: 30.05.2013
Geändert: 30.05.2013
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