Linden - Dramatische Stunden nach Leitungsbruch und Brand

Dramatische Stunden gestern Abend in der Gemeinde Linden. Nach einem Wasserleitungsbruch spitzten sich die Ereignisse zu: Ein Brand, ein hoher "Springbrunnen", ein künstlicher See und Wasserleitungen ohne Wasser erhitzten die Gemüter und di

Martin Christen, martinchristen@gmx.ch
Die Betriebswarte der Wasserversorgung in Linden hatten bereits im Verlauf des Dienstags einen deutlichen Leckverlust registriert. Wie die Gemeindeverwaltung mitteilt, war Brunnenmeister Jakob Zingg unterwegs, um durch Abschiebern die Schadstelle zu finden. Um 16.10 Uhr wurde bei der Feuerwehr Alarm wegen eines Kaminbrandes in der Schöntalhole ausgelöst.

Die Gemeindeverwaltung Linden schreibt: "Daraufhin kumulierten sich die Ereignisse dramatisch!" Im Mösli habe es einem 5 Meter hohen Springbrunnen gegeben, hätten Schüler der Gemeindeverwaltung etwa um 17 Uhr gemeldet. Zudem sei in einer Mulde ein künstlicher See entstanden. Die ganze Reserve von 292 Kubikmeter Brauchwasser sei innert Minuten ausgelaufen.

Laut der Gemeindeverwaltung liefen die Telefone heiss: Offenbar habe es im ganzen Versorgungsnetz kein Trinkwasser. Das Leck sei direkt in der Hauptzuleitung vom Reservoir Hohrüti geortet worden.

Defekter Hydrant, habe die Einschätzung der Feuerwehr gelautet, als plötzlich die Schläuche leer blieben seien und man habe eilig versucht, den nächsten anzuzapfen - vergeblich natürlich. Der brennende Kamin sei heiss und heisser geworden. Von einem benachbarten Bauernhof, der mit einer eigenen Quelle versorgt ist, habe etwas Löschwasser organisiert werden können.

Gleichzeitig forderte Kommandant Ueli Haldimann laut Gemeindeverwaltung von der Feuerwehr Steffisburg die Wärmebild-Kamera an, um die Entwicklung des Brandes besser beurteilen zu können. Es sei gelungen, ein Ausbreiten des Feuers zu verhindern.

Ein anderer Trupp der Feuerwehr habe sich unter Vizekommandant Hans Peter Rüegsegger zusammen mit dem Brunnenmeister etwa ab 17.15 Uhr eifrig an den Bau von Überbrückungsleitungen gemacht. Rund ein Kilometer Feuerwehrschläuche seien nötig gewesen, "doch dann füllte sich dank geöffneter Löschreserve gegen 18.30 Uhr das öffentliche Leitungsnetz wieder".

Noch während den Überbrückungsarbeiten sei ein Bagger aufgefahren, um die Schadstelle zu reparieren. Um 21 Uhr sei das Wasser im ganzen Netz wieder durch richtige Trinkwasserleitungen geflossen.

Die Gemeindeverwaltung von Linden schreibt: "Glück im Unglück, dank Sachverstand und raschen richtigen Entscheiden der Verantwortungsträger, von welchen etliche eine kurze Nacht hatten, denn beim Kamin musste ja noch eine Brandwache Dienst schieben."

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Martin Christen, martinchristen@gmx.ch
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Erstellt: 24.11.2004
Geändert: 24.11.2004
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