Konolfingen - Das Liederweib bot die Liebe feil
Zum Frühlingsanfang sang und sprach das Liederweib Dorothea Walther Texte und Lieder zum Thema Liebe. Dazu eine ganze Reihe ungewöhlicher Instrumente: Einen Leierkasten, eine Drehorgel und zahlreiche kleine Musikdosen.
bhl, Wochen-Zeitung
Einen Glanzpunkt des knapp einstündigen Programms stellten die auf den Musikkästen begleiteten Lieder dar. Musikdosen besitzen ein gemeinsames Merkmal; sie alle lassen bekannte Melodien erklingen. Von Weihnachts- und Kinderliedern über Songs von Elvis Presley und Kurt Weill bis zu Verdi und Beethoven deckte der mitgebrachte Fundus viele Sparten der Musik ab. Doch das Liederweib wäre kein Weib, wenn sie nicht die Texte der bekannten Melodien nach ihrem Gusto verändert hätte. Aus Beethovens Götterfunke wurde «Freude schöner Liebesfunken» und in Verdis Arie «La donne è mobile» besang das Liederweib die Ohren der Männer. Aus dem weihnächtlichen «Oh Tannenbaum» wurde der «Weidenbaum, wo sie sich nächtlich trafen». Der Song von Elvis «Love me tender, love me true» bedurfte natürlich keiner textlichen Änderung.
Das Liederweib beschäftigte sich nicht nur singend mit der Liebe, sondern auch in der Sprache. So machte sie sich Gedanken über das schönste Wort der Welt «amor», das prompt vom Publikum einige Male nachgesungen wurde. Sie gab handfeste Anweisungen zum Küssen und munterte die Frauen auf, hin und wieder alleine schlafen zu gehen. Für Poesie sorgten dann schliesslich ihre vorgelesenen, märchenhaften Geschichten.
Zwei Bemerkungen seien trotz des gelungenen Spasses hinzugefügt: Mit ihrem Auftritt hätte die Künstlerin besser in eine Jahrmarktsbude als in eine mongolische Jurte gepasst. Vielleicht lag es am garstigen Wetter, vielleicht an der Art der Unterhaltung, dass sich das auf dem Programm verheissene «Frühlingserwachen» nicht so recht einstellen mochte.
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www.konolfingen.ch
Das Liederweib beschäftigte sich nicht nur singend mit der Liebe, sondern auch in der Sprache. So machte sie sich Gedanken über das schönste Wort der Welt «amor», das prompt vom Publikum einige Male nachgesungen wurde. Sie gab handfeste Anweisungen zum Küssen und munterte die Frauen auf, hin und wieder alleine schlafen zu gehen. Für Poesie sorgten dann schliesslich ihre vorgelesenen, märchenhaften Geschichten.
Zwei Bemerkungen seien trotz des gelungenen Spasses hinzugefügt: Mit ihrem Auftritt hätte die Künstlerin besser in eine Jahrmarktsbude als in eine mongolische Jurte gepasst. Vielleicht lag es am garstigen Wetter, vielleicht an der Art der Unterhaltung, dass sich das auf dem Programm verheissene «Frühlingserwachen» nicht so recht einstellen mochte.
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