Konolfingen - Ausgewogene und feine Klänge

Sandra Tosetti, Blockflöte, und Heinz Balli, Orgel, spielten in der reformierten Kirche Konolfingen Werke aus der Barockzeit und aus dem 20. Jahrhundert.

Jürg Streit, Wochen-Zeitung
Von Tomaso Albinoni erklang zu Beginn das Concerto a-Moll. Zwischen den beiden ungleichen Instrumenten entstand eine schöne Ausgewogenheit, die jedoch bei den tiefen Tönen der Sopranflöte ein wenig ins Wanken zu geraten schien. Als weitere Werke für Orgel und Flöte waren aus Bachs Weihnachtsoratorium die Aria, vom deutschen Kirchenmusiker Lothar Graap die Partita «Es kommt ein Schiff geladen» und von Friedrich Zipp, ebenfalls einem deutschen Komponisten (1914–1997) die «Pastorale» zu hören. Die beiden Werke des 20. Jahrhunderts waren etwas schwierig zu verstehen. Obwohl ohne Zweifel subtil gespielt, konnte die Adventsstimmung irgendwie nicht richtig entstehen.

 

«Einsamer Hirte» von James Last

Eine Besonderheit bildete als Abschluss die Interpretation «Einsamer Hirte», ein für die beiden Instrumente bearbeiteter Titel von James Last. Bekannt als Melodie für etliche Filme und als «Panflötenhit» von Gheorghe Zamfir passte die feine Melodie dann wieder gut in die Adventszeit. Das Wesen des einsamen Hirten wurde musikalisch schön und glaubwürdig umgesetzt.

Heinz Balli spielte zwischen den Duo-Stücken zwei Choralbearbeitungen «Nun komm der Heiden Heiland» von J. S. Bach. Über der eher düster gehaltenen Grundmelodie im Fussmanual setzte der Organist im oberen Bereich die klanglichen Akzente fein dazu. Das Publikum dankte mit warmem Applaus für die erlebte besinnliche Zeit.

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Jürg Streit, Wochen-Zeitung
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Erstellt: 18.12.2014
Geändert: 18.12.2014
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