Klein, aber lästig: Die Kirschessigfliege bereitet den Winzern Sorgen
Mehr als 25 Tonnen Trauben wurden dieses Wochenende bei der Weinkellerei Riem Daepp & Co. in Kiesen von Hobbywinzern aus dem ganzen Kanton angeliefert. Herbert Riem erwartet einen guten Jahrgang – aber mit Vorbehalt.
«Wir mussten dieses Jahr bei der Annahme der Trauben erstmals einen Qualitätsvorbehalt für den Wein machen», sagt Herbert Riem, Inhaber der Weinkellerei Riem Daepp & Co. in Kiesen. Grund ist die Kirschessigfliege, die heuer erstmals in der Schweiz auftauchte. «Es ist möglich, dass sich wegen des Insekts in Trauben Essig gebildet hat und der Wein dadurch ungeniessbar wird», sagt Riem. «Deshalb der Vorbehalt.»
Rund 800 Winzer aus den Kantonen Bern, Solothurn und Freiburg lieferten dieses Wochenende im Rahmen des Winzerfests bei Riem Daepp & Co. laut Herbert Riem zwischen 25 und 30 Tonnen Trauben an. «Pro Kilo Trauben erhalten die Kunden eine Flasche Wein», sagt Herbert Riem. Er sei guter Hoffnung, dass er nächstes Jahr dementsprechend zwischen 25'000 und 30'000 Flaschen Wein von guter Qualität an die Hobbywinzer ausliefern könne. «Die warmen Septembertage haben mitgeholfen, dass die Trauben süss und fruchtig wurden», sagt Riem.