Kiesental - Neue Anlagen für mehr Sicherheit
Der Wasserverbund Kiesental stellte dem Publikum seine neusten Anlagen vor. Das Pumpwerk in Bowil liefert bis 3000 Minutenliter einwandfreies Wasser. Zusammen mit dem neuen Reservoir und der neuen Transportleitung wird die Versorgungssicherheit deutlich verbessert.
Pro Minute können bis 3000 Liter aus dem Grundwasservorkommen gepumpt werden. Um den Zusammenschluss mit dem bestehenden Leitungsnetz zu ermöglichen, wurde zwischen dem Pumpwerk und dem Dorfzentrum von Zäziwil eine dreieinhalb Kilometer lange Druckleitung erstellt. «Grösstes Hindernis bildeten die Einsprachen gegen die Leitungsführung, welche zu grossen zeitlichen Verzögerungen führten», wusste Niklaus Schwarz, Oberbauleiter von der Firma Ryser Ingenieure AG, Bern, zu berichten.
Um die notwendigen Brauch- und Löschreserven von Konolfingen infolge der Ausbauten der Fabrik Nestlé abzudecken, wurde gleichzeitig in Hötschigen oberhalb Konolfingen ein neues Reservoir mit einem Nutzinhalt von 1000 Kubikmetern erstellt. Die Inbetriebnahme der neuen Anlageteile erfolgte vor rund zwei Monaten.
Hohe Versorgungssicherheit
Die neu gebauten Anlageteile erhöhen die Versorgungssicherheit im Einzugsgebiet des Waki. «In erster Linie wird das Wasser aus den Quellfassungen genutzt, das ohne Energieaufwand in die Reservoirs fliesst», war am Tag der offenen Tür zu vernehmen. Zwölf Reservoirs und mehrere Pumpstationen sind im Wasserverbund über mehrere Kilometer lange Transportleitungen zusammengeschlossen. Das System stellt sicher, dass jederzeit im ganzen Verteilgebiet ausreichend Wasser in einwandfreier Qualität zur Verfügung steht.
Das Pumpwerk in Bowil dient als Ergänzung für jenes in Stalden bei Konolfingen, welches sich mitten im Siedlungsgebiet befindet, aber über keine Schutzzone verfügt. Das ist aber für die Qualitätssicherheit von grösster Bedeutung. Beim Pumpwerk Bowil sind alle qualitätssichernden Voraussetzungen erfüllt. Nebst einwandfreien bakteriologischen Werten weist das Bowiler Wasser 27 französi-sche Härtegrade und einen Nitratgehalt von 15 Milligramm pro Liter auf.
Investitionen waren unumgänglich
«Waki ist eine Erfolgsgeschichte.» Diese Worte verwendete Fritz Bay als Verwaltungsratspräsident des Waki anlässlich der Einweihungsfeier. Der Wasserverbund versorgt gegenwärtig rund 12’000 Personen in zwölf Gemeinden mit Wasser. Bis es soweit war, investierte Waki in seiner elfjährigen Geschichte einen Betrag in zweistelliger Millionenhöhe in seine Anlagen. Allein das neue Pumpwerk, die Transportleitung Bowil–Zäziwil und das Reservoir Konolfingen-Dorf verursachten Kosten von rund siebeneinhalb Millionen Franken. Weil es sich um Anlagen von sehr langer Nutzungsdauer handelt, rechtfertigen sich diese Investitionen. «Für unsere Zielsetzungen, nämlich mehr Leistung, bessere Versorgungssicherheit und bessere Qualität, waren die Investitionen unumgänglich», sagte Fritz Bay weiter.
Sichtlich beeindruckt von den Leistungen des Waki gab sich Regierungsrätin Barbara Egger und wusste die Wichtigkeit der professionellen Wasserversorgung zu würdigen.