Lenka Kölliker zum Impfen: "Das muss ich nicht sagen"

Lenka Kölliker rutscht Ende Jahr für den Worber Gemeinderat Markus Lädrach (BERN-OST berichtete) nach. Auf Facebook stellt die künftige Gemeinderätin das Impfen in Frage. Wir haben bei ihr und bei einer Partei nachgefragt.

Rolf Blaser, rolf.blaser@bern-ost.ch

Lenka Kölliker verweist in ihrem Post auf einen Virologen, der sagt: "Impfstoffe verhindern eine Übertragung nicht." Weiter schreibt er: "Geimpfte sind genauso infektiös wie Ungeimpfte." Zudem lasse sich das Virus mit der Impfung nicht stoppen.

 

Andere Meinungen zulassen

Auf Anfrage sagt Kölliker, ihr gehe es darum auch andere Meinungen zur Impfung zuzulassen. Auf die Frage, ob sie dagegen sei, dass sich die Leute impfen lassen, antwortet Kölliker: "Ich stelle nicht die Impfung in Frage. Ich finde, dass jede und jeder selbst entscheiden soll, ob sie sich impfen lassen." Genau so wie es in der Schweiz läuft. Zum eigenen Impfstatus sagt Kölliker, das sei ihre Privatsache: "Das muss ich nicht sagen."

 

Ungeimpfte im Spital

In den Spitälern liegen vor allem Ungeimpfte. Neun von zehn Spitaleintritten wären mit einer Impfung vermeidbar. "Ja, das stimmt", antwortet die künftige Gemeinderätin. Auf die Frage, was aus ihrer Sicht ein guter Weg aus der Pandemie wäre, sagt Kölliker: "Wenn wir über eine Zunahme der Fälle sprechen, müssen wir darüber sprechen, wer sich wo angesteckt hat. Viele Leute steckten sich in den Ferien (unter anderem auf dem Balkan) an. Man sollte mehr Kontrollen an der Grenze machen."

 

SP erwartet anderes Verhalten

Von der linken Seite antwortet Guido Federer, SP-Fraktionschef im Grossen Gemeinderat Worb: "Wir sind der Ansicht, dass die Impfung ein zentrales Element in der Überwindung von Covid darstellt." Dies klappe jedoch nur, "wenn sich möglichst viele Leute impfen lassen." Die Pandemie könne nicht auf Gemeindestufe bewältigt werden. Die SP stehe dafür ein, "Massnahmen auf Grund von wissenschaftlichen Resultaten zu ergreifen." Zum Post von Kölliker schreibt Federer in seiner Antwort: "Wir erwarten diesbezüglich auch ein vorbildliches Verhalten von den Behördenmitgliedern der Gemeinde Worb."


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Rolf Blaser, rolf.blaser@bern-ost.ch
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Erstellt: 02.09.2021
Geändert: 02.09.2021
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