Hornussen - Wäseli ist jetzt im Vorteil
Wäseli hat den Spitzenkampf gegen das zuvor ebenfalls verlustpunktlose Höchstetten mit 49 Punkten Differenz gewonnen und besitzt gute Chancen, erstmals seit 2010 Meister zu werden.
Der Spitzenkampf zwischen Wäseli und Höchstetten wurde am Sonntagnachmittag zu einer höchst spannenden Angelegenheit. Das Heimteam startete dabei mit einer fulminanten Vorgabe und wies nach dem ersten Umgang mit 756 Punkten ein Total auf, welches um 18 Punkte über demjenigen des Festsiegers am letztjährigen «Eidgenössischen» lag. Im zweiten Umgang gelang den Vechigern noch einmal ein ähnlich gutes Resultat wie zum Auftakt des Spitzenkampfes. Höchstetten hatte im zweiten Umgang bei zunehmend aufkommendem Wind einen kleinen Nachteil; die letzten Schläger mussten bei heftigem Regen abschlagen. Am Ende betrug der Rückstand auf den Rekordmeister 49 Zähler. Wäseli liegt nun in der Meisterschaft zwei Punkte vor Höchstetten und im Rennen um den Titel im Vorteil.
Höchstetten oder Wäseli
Nachdem zwei Drittel der Meisterschaft absolviert sind, kommen nur noch diese beiden Equipen für den Gewinn des Meistertitels infrage. Vor der Direktbegegnung hatten beide Mannschaften das Punktemaximum geholt; alle anderen Teams weisen fünf oder mehr Punkte Rückstand auf. Nach dem sonntäglichen Erfolg befindet sich Wäseli in einer optimalen Position um erstmals seit 2010 den Titel zu gewinnen. In den letzten fünf Runden treffen die Vechiger auf Epsach, Richigen, Zuchwil, Krauchthal-Hub und Heimiswil-Berg. Dies sind alles Teams, gegen die Wäseli normalerweise in puncto Schlagstärke überlegen ist. Fällt beim Abtun kein Nouss zu Boden, müssten die Vechiger eigentlich nach der letzten Runde vom 6. August als Meister feststehen. Mannschaftsführer Thomas Schertenleib warnt jedoch: «Wir müssen jedes Spiel konzentriert angehen, auch gegen schlagschwächere Mannschaften. Eine Nummer ist schnell passiert.» Schertenleib ist jedoch zuversichtlich, dass dies nicht geschieht.
«Bei uns ist der Teamgeist ausgezeichnet. Jeder geht stets fokussiert ans Werk», sagt Wäselis Teamchef. Mit Jan Schalbetter (Zuchwil), Simon Jenni (Utzigen), Urs Bieri (B-Team) und Nicolas Burkhard (Schwarzhäusern) haben sich auch die Neuen gut in die Equipe integriert.
Ausgeglichenes Höchstetten
Höchstetten muss auf einen Ausrutscher von Wäseli hoffen und seine Spiele gewinnen, unter anderem am 9. Juli gegen Bern-Beundenfeld. Auch das Team aus dem oberaargauisch-emmentalischen Grenzgebiet spielt eine ausgezeichnete Saison. Auffallend ist die Ausgeglichenheit im Team. Simon Erni erzielte mit 95 Punkten das höchste Resultat des Tages; mit 93 Punkten folgten Stefan Studer und Spielführer Michel Kummer, 92 Punkte schaffte Jan Kindler und je 90 schlugen René Lüthi und der erst 22 Jahre alte Robin Huber. «Zu Beginn der Saison habe ich immer etwas Mühe, auf Touren zu kommen», sagte der Sanitär-Installateur. Nun aber kommt er immer besser in Form. Gegen Wäseli reichte es aber nicht zum Erfolg.