Grosshöchstetten: Verletzter nach Auto-Einschleichdiebstahl

In der Nacht auf Dienstag wurde in Grosshöchstetten ein Einschleichdiebstahl in ein parkiertes Auto begangen. Dabei kam es zwischen den Tätern und dem herbeigeeilten Autobesitzer zu einer körperlichen Auseinandersetzung.

Pascale Groschel, pascale.groschel@bern-ost.ch

In der Nacht auf Dienstag, um etwa 3.30 Uhr, erwachte Alfred Neuhaus, weil er ein Geräusch hörte. «Ich sah aus dem Fenster und sah zwei Personen in meinem Auto mit Licht darin.» Da das Auto nicht abgeschlossen war, konnten die Personen problemlos hineingelangen. Neuhaus ging nach draussen zu den beiden Männern: «Ich fragte, was das soll, und schon gingen die beiden auf mich los.»

 

Lange keine Hilfe erhalten

Er habe um Hilfe gerufen, doch vorerst sei er den Tätern allein ausgesetzt gewesen. Einer der beiden soll ihn sogar mit einem Messer bedroht haben, und nach einem heftigen Gerangel habe er ihn grob zu Boden gestossen. Nach Aussage von Neuhaus soll einer der Männer aus Nordafrika stammen, den anderen habe er nicht gut erkennen können, denn dieser sei maskiert gewesen.

 

Als Neuhaus bereits verletzt am Boden lag, tauchten doch noch Nachbarn auf, worauf die Männer flüchteten. «Die Polizei konnte die Täter nicht finden, und auch der Spürhund half nicht weiter», erzählt Neuhaus. Die Kantonspolizei bestätigte den Vorfall: Sie seien um 3.40 Uhr alamiert worden, und die Ermittlungen seien im Gange.

 

Glück im Unglück

Neuhaus hat diverse Schürf- und Platzwunden sowie eine Verletzung am Sprunggelenk davongetragen. Im Auto konnten die Täter nur 20 Franken ergattern. Während des Gerangels verlor jedoch einer der Männer diverse Gegenstände: «Die Polizei hat die Sachen mitgenommen, um davon die DNA nehmen zu können.»

 

Häufen sich solche Vorfälle?

Bereits vor zwei Monaten sei bei Nachbarn von Neuhaus in das Auto eingebrochen worden, erzählt er. Ihm ist deshalb wichtig, die Bevölkerung zu sensibilisieren: Er befürchtet, das geplante Asylzentrum könnte die Situation verschärfen, und dass es künftig vermehrt zu solchen Vorfällen komme.

 

Dem gegenüber steht die Aussage von Peter Berger, Chef des Polizeibezirks Konolfingen, der am Infoabend der Gemeinde zur Asylunterkunft aus seiner Berufserfahrung erzählte. Er beruhigte die Bevölkerung: «Die Kriminalitätsrate wird nicht raufgehen wie wild.» Wenn die Polizei ausrücken müsse, sei es wennschon wegen Unruhen innerhalb der Flüchtlingsunterkünfte, wo es tatsächlich aufgrund des engen Zusammenlebens zu Konflikten kommen könne.

 

Informationen der Polizei zum Thema Einbruch finden Sie hier.


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Erstellt: 05.06.2024
Geändert: 05.06.2024
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