Eishockey 2. Liga - Boll schafft Sensation
In den Playoff-Achtelfinals der 2. Liga hat sich mit Boll der Sechzehnte der Qualifikation gegen den Ersten Freimettigen durchgesetzt.
Nach der Qualifikation wird in der 2. Liga Zentralschweiz eine Gesamtrangliste der Gruppen 3 und 4 erstellt. Der Erste (Freimettigen) traf in den Achtelfinals (Best of 3) auf den Sechzehnten dieses Klassements (Boll). Was nach einer Formsache für den Favoriten aussah, endete mit einer Sensation. Boll gewann 5:2 und 3:1. Das in Worb beheimatete Team qualifizierte sich damit für die Viertelfinals; während für Freimettigen die Saison beendet ist.
Bei Boll herrscht nach dem Gewinn der ersten 2.-Liga-Playoff-Serie überhaupt Euphorie. «Wir wollten den Erfolg mehr als der Gegner», sagt Trainer Roland Schneider. «Wir haben an unsere kleine Chance geglaubt und beherzt gekämpft.» Bei Boll handelt es sich um die Nummer 3 im Worber Wislepark.
Das Team hat sich in den letzten Jahren in der 2. Liga etabliert, ohne aber zu den Spitzenmannschaften zu gehören. «Nach der Qualifikation hätten wir jedoch besser als Sechzehnter sein sollen», sagt Schneider. In den 2.-Liga-Playoffs trifft in jeder Runde der Bestplatzierte auf den Schlechtestplatzierten der Qualifikation: Bolls nächster Gegner ist damit der Zweite Argovia Stars II.
Überheblich
Für Freimettigens Trainer Martin Allenbach ist die Ursache für das Scheitern klar. «Wir sind überheblich ans Werk gegangen», sagt er. «Playoffs sind etwas anderes als die normale Saison. Man kann nicht vierzehnmal hintereinander gewinnen und dann meinen, dass es von selbst läuft.»
Im zweiten Spiel (1:3) sei dann zusätzlich Verunsicherung dazugekommen. «Plötzlich muss man Tore schiessen. In dieser Situation waren wir blockiert», sagt Allenbach. «Es ist schade, dass dies passiert ist. Letztlich haben wir uns für die gute Arbeit während der Saison nicht belohnt.» Ein weiterer Faktor sei die Unerfahrenheit gewesen. «Viele Spieler haben zwar im Nachwuchs bereits erfolgreich Playoffs gespielt, aber nicht so oft bei den Aktiven», sagt er.
Dazu stand mit Jan Glauser einer der besten Spieler am Samstag nicht zur Verfügung. Routinier Hans Christen (ex Wiki) fiel während des Spiels aus. «Ich bin sicher, dass wir nächste Saison nicht mehr auf diese Art ausscheiden», sagt Allenbach, der seinen Vertrag bereits zuvor um ein weiteres Jahr verlängert hat. Ansonsten blieben Überraschungen in den Achtelfinals aus. Rot-Blau (8. der Qualifikation) scheiterte an Laufen (9.). Bönigen und Langenthal II bestreiten heute ein drittes Spiel.
Lyss 2 steigt auf
Aus der 3. Liga hat mit Lyss 2 nur eine Mannschaft Interesse an einer Promotion in die 2. Liga gezeigt. Die Seeländer steigen damit auf und ersetzen den Letzten der derzeit laufenden 2.-Liga-Abstiegsrunde.