Eishockey - Die Aaretaler setzen Zeichen

Der EHC Wiki-Münsingen kommt in der Swiss Regio League langsam auf Touren. Die Aaretaler bezwingen Chur verdient 3:0.

René Hug, BZ

Nach verhaltenem Start in der neuen Liga kann Wiki-Münsingen vor dem morgigen Derby zu Hause gegen Thun auf eine sportlich gelungene Woche mit dem Punktemaximum aus den Partien gegen Neuenburg (4:0) und nun gegen den EHC Chur mit einem hart erkämpften 3:0 zurückblicken. In einem flotten, schnell und phasenweise spektakulär geführten Spiel behielten die Gastgeber gegen den ehemaligen NLA-Verein Chur verdientermassen das bessere Ende für sich. Wiki-Münsingen hatte über 60 Minuten mehr Spielanteile, mehr und klarere Tormöglichkeiten als die Bündner, bei denen der aktuelle Topskorer Alban Rexha der bekannteste Spieler ist. Der 25- jährige Stürmer hat immerhin einige Jahre für die Organisation der SCL Tigers gespielt (an die 100 NLA-Partien). Vom konkursiten Martigny (NLB) ist Rexha im Sommer nach Chur gewechselt.

Der starke Auftritt von Lenze

Während Alban Rexha am Samstag für sein neues Team nicht viel zu bewegen vermochte, besetzte Torhüter Lars Lenze bei den Aaretalern eine Hauptrolle. Mit einer starken Leistung feierte er innerhalb von vier Spieltagen den zweiten Shutout in Folge. Beim 4:0-Auswärtssieg gegen Neuenburg hatte sich Lenze bei seinem ersten Meisterschaftseinsatz der Saison gleich mit einer fehlerfreien Abwehrleistung empfohlen. «Ich glaube, ich habe das Vertrauen des Trainers mit diesen zwei Einsätzen zurückgegeben. Aber dass ich gleich zweimal ohne Gegentreffer vom Eis gehen konnte, lag auch an der disziplinierten Defensivleistung meiner Teamkollegen», bedankte sich Lenze an die Adresse seiner Vorderleute.

Der 23-jährige Wiki-Schlussmann, der einst alle Stufen der Schweizer Juniorenauswahlen durchlaufen hatte, findet «die Vergleiche in der neuen Liga sehr spannend, weil man gegen einige neue Teams antreten kann. Der Aufwand ist zwar mit längeren Reisen an Wochentagsspiele etwas aufwendiger, aber es macht sehr viel Spass», sagt Lenze. Wenn es an der samstäglichen Leistung der Gastgeber etwas zu kritisieren gibt, dann sicher die Tatsache, dass das Team von Trainer Stefan Gerber bis zum vorentscheidenden 2:0 (Michael Wenger) in der 49. Minute (zu) viele gute Tormöglichkeiten verpasste. Gerade auch in dieser Phase verhinderte Lenze mit Ruhe und Können mehrmals einen möglichen Ausgleichstreffer der Bündner.

Geschichtsträchtige Namen

Noch ist es zu früh, in der ausgeglichenen Liga Favoriten für die Spitzenplätze auszumachen. Mit dem EHC Chur verbinden sich Namen geschichtsträchtiger Spielerpersönlichkeiten wie Renato Tosio, Pietro Cunti, Marco Bührer, Thomas Vrabec, Guido Lindemann oder der noch aktive Goalie Tobias Stephan (Zug). Daran dürfte sich in Chur in den nächsten Jahren wenig bis nichts ändern, die Gegenwart präsentiert sich im Vergleich dazu eher trist.


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René Hug, BZ
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Erstellt: 09.10.2017
Geändert: 09.10.2017
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