Eishockey - "Dann packen wir das Playoff-Gen aus"
Wiki-Münsingen könnte den Titelhattrick schaffen. In der bisherigen Spielzeit hat die Equipe ein Tief überwunden, es bahnen sich neue Leader an.
Das war knapp. Gegen Zuchwil, das in der Masterround zwei Punkte vor dem Schlusslicht Wiki-Münsingen auf Platz drei rangiert, haben sich die Aaretaler 5:4 im Penaltyschiessen durchgesetzt. «Wir hatten bei der Schützenwahl das glücklichere Händchen und haben deshalb verdient gewonnen», resümiert Stefan Gerber, Couch von Wiki. Mit Zuchwil und Lyss bahnt sich für Wiki ein Dreikampf um den wertvollen dritten Platz an. Für Gerber ist klar: Sein Team muss alles daransetzen, um dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen. «Es wird vorteilhaft sein, gegen die höher rangierten Brandis und Thun Punkte zu holen», erklärt er. Damit würde seine Equipe wichtigen Boden gutmachen.
Den Hattrick im Hinterkopf
Dass die körperbetont aufspielenden Aaretaler in den finalen Ausscheidungsrunden ein heisser Kandidat auf den Titel sind, ist nicht auszuschliessen. Sowohl in der letzten wie auch in der vorletzten Saison lag ein anderes Team nach der nicht überall beliebten Masterround an der Spitze, und Wiki setzte sich am Schluss trotzdem die Meisterkrone in der Region Zentralschweiz auf. Dass in dieser Saison der Titelhattrick möglich ist, wird im Klub nicht offen ausgesprochen, ist aber dennoch im Hinterkopf verankert. «Im Moment nehmen wir Spiel um Spiel. Danach hoffen wir dann, unser Playoff-Gen auszupacken, das wir in den letzten beiden Saisons gehabt haben», sagt der 52-jährige Trainer.
In der laufenden Spielzeit ist für Wiki-Münsingen nicht alles glatt verlaufen. Nach einem guten Start fiel die Mannschaft im November plötzlich in ein Tief. Sie verlor fünf Spiele in Folge. Die Equipe konnte sich dann wieder auffangen und liegt im Moment auf Kurs. Im Sommer musste sich der Verein von drei Routiniers verabschieden. Die Lücken sind da, die Equipe ist im Durchschnitt jünger. Mit dem Umbruch nehmen es die Meisteraspiranten jedoch gelassen. «Das braucht seine Zeit, es gibt aber Spieler, die die Leaderrolle der Abgänge auf Dauer übernehmen können», versichert Gerber. In Frage kämen dafür unter anderen Kevin Marolf und Dario Walther.
Der ultimative Härtetest
Dieser Prozess der Rollenübernahme ist im Laufe der Saison mehrere Male gestört worden. Verletzungen führten zur Stagnation in der Teamentwicklung, die Linien mussten häufig gewechselt werden. Die Novemberkrise ist dann der ultimative Härtetest gewesen. «Es war hart. Aber wir wussten einfach, dass wir es wieder schaffen würden, weil wir die Qualität dazu haben», analysiert Captain Martin Baltisberger, der nach wie vor einer der Leader ist. Was dabei geholfen habe, sei, dass das Team schon letzte Saison ohne die Routiniers einige Male gute Leistungen gezeigt habe. Wenn das Playoff-Gen erneut ausgepackt werden kann, könnte der Titelhattrick in greifbare Nähe kommen.