Drei Mal wird abgestimmt: Es geht um 31 Millionen Franken

Konolfingen, Zäziwil und Oberdiessbach stimmen am Wochenende über viel Geld ab. Es geht um den Ausbau der Schule. Wir liefern einen kurzen Überblick über die Projekte.

Rolf Blaser, rolf.blaser@bern-ost.ch

In Oberdiessbach stimmt das Volk über 16 Millionen, in Zäziwil über neun und in Konolfingen über sechs Millionen Franken ab. Bei Oberdiessbach und Zäziwil geht es um eine aufwendige Sanierung, über welche die Stimmenden abstimmen müssen. In Konolfingen hat das Volk schon Ja zum Schulhausbau gesagt, bei der Abstimmung geht es um die gestiegenen Baukosten.

 

Oberdiessbach – 16 Millionen für ein Rundum-Paket

In Oberdiessbach soll die Schule für 16 Millionen Franken saniert werden. An der letzten Gemeindeversammlung hat das Stimmvolk bereits Ja gesagt zu einer Steuererhöhung, somit sollte einem Ja zum Gesamtpaket nichts mehr im Wege stehen. Bei einem Ja wird das Primarschulhaus für rund vier Millionen saniert. Daneben entsteht ein Neubau mit vier Klassenzimmern für 6.3 Millionen Franken. Zudem wird das ums Jahr 1800 erbaute Geissbühlerhaus für 6.3 Millionen umgebaut. Im Geissbühlerhaus entstehen Raum für eine Tagesschule und ein öffentlicher Saal für Veranstaltungen mit bis zu 220 Personen.  

 

Bei einem Ja werden alle Schulkinder künftig nur noch in Oberdiessbach unterrichtet. Das Schulhaus Bleiken und der Kindergarten am Sportplatzweg werden geschlossen. Der Gemeinderat und alle Parteien sind für ein Ja.

 

Zäziwil – 9.3 Millionen für Sanierung und Neubau

In zwei Jahren werden in Zäziwil 200 statt bisher 172 Kinder zur Schule gehen. Zäziwil rechnete ursprünglich mit Kosten von über zwölf Millionen Franken für die Sanierung des Schulhauses aus dem Jahr 1903. Das Projekt wurde in der Detailberatung auf das Wesentliche reduziert, eine Aula und zusätzliche Schulzimmer wurden gestrichen. Bei einem Ja wird das Schulhaus für 3.4 Millionen Franken saniert, daneben wird für 5.6 Millionen ein Neubau errichtet.

 

Einziger Nachteil des Projekts sind laut Botschaft des Gemeinderats die Investitionen von 9.3 Millionen Franken. Bereits der Landi-Kauf vor einem Jahr kostete die Gemeinde 2.4 Millionen Franken. Schule und Landi-Kauf werden die Gemeindefinanzen belasten, sodass demnächst eine Steuererhöhung "zwingend nötig" wird.

 

Konolfingen – Baukosten stiegen massiv an

Eigentlich könnte die Schulanlage Stalden schon auf der Wiese neben dem bisherigen Schulhaus Stalden stehen. Heute zeigen erst die Profile den geplanten Bau an. Grund für die Verzögerung sind Beschwerden gegen das Abstimmungsresultat von 2018. Damals hatte das Stimmvolk von Konolfingen mit nur drei Stimmen Unterschied Ja gesagt zum 30-Millionen-Franken-Bau. Nachdem die Beschwerden abgewiesen oder zurückgezogen wurden, reichte der Gemeinderat im letzten Herbst das Baugesuch ein. Die Teuerung und einige Planänderungen haben die Baukosten um 5.8 Millionen in die Höhe getrieben.

 

Daher wird der Neubau statt 30, um die 36 Millionen Franken kosten. Über diese Mehrkosten muss das Volk abstimmen. Der Gemeinderat, die SVP, SP, EVP, GLP und der Fokus Konolfingen empfehlen, ein Ja einzulegen.


Autor:in
Rolf Blaser, rolf.blaser@bern-ost.ch
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Erstellt: 06.03.2023
Geändert: 06.03.2023
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