Bruno Maurer: "Es war eine Überraschung"

Bruno Maurer rückt für Therese Schürch in den Gemeinderat von Konolfingen nach. Maurer ist parteilos. Im Gespräch mit BERN-OST spricht Maurer über seine überraschende Wahl und sagt, wo Konolfingen ein Problem hat.

Rolf Blaser, rolf.blaser@bern-ost.ch

Nachdem sich Therese Schürch Anfang Jahr entschied, ihr Amt als Gemeinderätin niederzulegen (BERN-OST berichtete), gab der Gemeinderat am Donnerstag die Nachfolge bekannt. Bruno Maurer (47) lebt seit seinem zweiten Lebensjahr in Konolfingen. Dazwischen wohnte er auch mal in Niederhünigen und Freimettigen. Seit 2001 wohnt er mit seiner Familie wieder in Konolfingen.

 

Kein EVP-Mitglied

Obwohl Maurer Beisitzer im Vorstand der EVP Konolfingen ist, ist er der Partei nie beigetreten. "Der frühere Parteipräsident suchte nach Leuten, die bereit sind mitzuarbeiten, so kam ich zu diesem Posten im Vorstand." Er will auch künftig parteilos bleiben, sagt Maurer. "Das ist ein Grundsatz. Ich möchte keine Parteidoktrin vertreten, sondern unabhängig sein."

 

Dem Lehrbetrieb treu geblieben

Bruno Maurer ist seit 21 Jahren "glücklich verheiratet". Mit seiner Frau hat er drei Kinder im Alter zwischen 13 und 18 Jahren. Beruflich hält er der Kern AG in Konolfingen die Treue. Er absolvierte dort bereits seine Lehre als Mechaniker. Heute arbeitet er bei der Kern AG als Techniker, Support und Test.

 

Die Surprise

Dass er ab Februar im Gemeinderat von Konolfingen für das Ressort Sicherheit zuständig ist, ist für Maurer eine "ziemliche Überraschung." Eine Kandidatur für den Gemeinderat bei den letzten Wahlen sei "kein Thema" gewesen. Von den EVP-Kandidat:innen, die im September antraten, konnte niemand kurzfristig das Amt übernehmen, sagt Maurer. Als die Anfrage von der EVP kam, brauchte er Bedenkzeit: "Ich habe mir das gründlich überlegt und dachte, doch, ich probiere es." Grundsätzlich freue er sich auf das Amt, er habe aber auch ein wenig Bammel.

 

Bereits Gemeindeluft geschnuppert

Maurer war während den letzten acht Jahren Mitglied in der Liegenschaftskommission. Er arbeitete in der Gruppe mit, welche die Umgestaltung des Inseli-Areals plant. "Mir hat diese Arbeit gefallen." In der Kommission habe er eher eine beratende Funktion gehabt. "Ich dachte damals manchmal, es wäre spannend bei der Entscheidung im Gemeinderat dabei zu sein." Das hat er nun geschafft.  

 

Der Verkehr

Bruno Maurer bezeichnet Konolfingen als professionell geführte Gemeinde. Ob es Dinge in Konolfingen gebe, die ihn stören? Probleme sieht er spontan keine. Oder doch: "Verkehrsmässig muss etwas passieren, besonders für den Langsamverkehr im Zentrum. Die Schulwegsicherheit ist auf jeden Fall ein Thema."

 

Konofire

Als künftiger Ressortchef der Sicherheit ist Maurer für die Feuerwehr zuständig. Er habe die Vorkommnisse um Konofire in den Medien verfolgt. "Ich schaue vorwärts. Für mich ist wichtig, dass die Leute bei der Feuerwehr ihren Job machen können." Er hofft, dass die nötige Ruhe ins Ressort einkehren wird.


Autor:in
Rolf Blaser, rolf.blaser@bern-ost.ch
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Erstellt: 28.01.2022
Geändert: 28.01.2022
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