Biglen/Brenzikofen/Herbligen/Zäziwil - Alle Budgets mit Verlust

In den letzten Wochen haben verschiedene Gemeinden ihre Jahresrechnungen und Budgets veröffentlicht. Die Gemeinden Biglen, Brenzikofen, Herbligen und Zäziwil rechnen mit Fehlbeträgen.

pd/ib, info@bern-ost.ch

Biglen: Steuererhöhung in Aussicht

Der Gesamthaushalt der Gemeinde Biglen schliesst in der Jahresrechnung 2019 mit einem Ertragsüberschuss von 204 168 Franken ab. Budgetiert war ein Aufwandüberschuss von 53 690 Franken. Die Besserstellung gegenüber dem Budget 2019 beträgt somit 257 858 Franken.

 

Der Allgemeine Haushalt schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 74 390 Franken ab. Im Budget war ein Aufwandüberschuss von 54 900 Franken geplant. Nebst dem Ertragsüberschuss konnten zusätzlich 198 862 Franken in die finanzpolitische Reserve eingelegt werden. Das Ergebnis ist somit effektiv um 328 152 Franken besser als erwartet.

 

Das vorliegende Budget geht von einer unveränderten Steueranlage von 1.75 Einheiten und einer unveränderten Liegenschaftssteuer von 1.2 ‰ der amtlichen Werte aus. Der Allgemeine Haushalt schliesst mit 0 Franken, da dort zwingend vorgeschriebene zusätzliche Abschreibungen von 8 135 Franken enthalten sind. Für den Gesamthaushalt ist ein Defizit von 239 295 Franken budgetiert. 2021 sind Investitionsausgaben von gesamthaft 1.192 Millionen Franken geplant.

 

Der Finanzplan für die Jahre 2021-2029 wurde durch die Finanz- und Volkswirtschaftskommission und den Gemeinderat im Oktober bereits genehmigt. Der Plan zeige deutlich auf, dass Investitionen im Umfang von gesamthaft über 22 Millionen Franken mit einer gleichbleibenden Steueranlage von 1.75 nicht realisiert werden könnten. Der Gemeinderat zieht daher in Betracht, die Steuern in den kommenden Jahren zu erhöhen.

 

Brenzikofen: Erneutes Defizit im Budget

Die Gemeinde Brenzikofen legt ihr Budget 2021 am Donnerstag der Gemeindeversammlung vor. Es sieht bei Ausgaben von 1 880 421 Franken und Einnahmen von 1 849 621 Franken im Allgemeinen Haushalt einen Aufwandüberschuss von 30 800 Franken vor. Der Verlust kann aus dem Eigenkapital der Gemeinde gedeckt werden. Dieses beträgt zurzeit 546 705 Franken, nach Abzug der budgetierten Defizite 2020 und 2021 noch 433 105 Franken. Die Steuern bleiben unverändert bei 1.76 Einheiten, die Liegenschaftssteuern bei 1.2 Promille des amtlichen Werts.

 

Herbligen: Höhere Steuereinahmen 2019

Der Gesamthaushalt der Gemeinde Herbligen schliesst in der Jahresrechnung 2019 mit einem Aufwandüberschuss von 63 629 Franken ab. Dies entspricht einer Besserstellung gegenüber dem Budget 2019 um  94 096 Franken. Im Allgemeinen Haushalt wird ein Aufwandüberschuss von 67 244 Franken ausgewiesen. Die gebührenfinanzierten Spezialfinanzierungen schliessen mit einem Ertragsüberschuss von 3 614 Franken ab.

 

Die Besserstellung gegenüber dem Budget 2019 erklärt die Gemeinde mit höheren Einnahmen bei den allgemeinen Gemeindesteuern und den Sondersteuern.

 

Das Budget für das Jahr 2021 schliesst bei einem Aufwand von 2 274 604 Franken und einem Ertrag von 2 107 438 Franken mit einem Aufwandüberschuss von 167 166 Franken ab. Die Steueranlage bliebt unverändert auf 1.70.

 

Zäziwil: Plus im 2019, Minus für 2021

Auch Zäziwil hat die Jahresrechnung 2019 und das Budget 2021 veröffentlicht. Der Gesamthaushalt 2019 schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 498 849 Franken ab. Budgetiert war ein Aufwandüberschuss von 49 000 Franken. Die Besserstellung beträgt damit 449 849 Franken. "Deutlich höhere Steuererträge im Allgemeinen Haushalt, eine zusätzliche Rückerstattung des Wasserbauverbandes Chisebach und Kosteneinsparungen in allen Funktionen haben zu diesem sehr guten Ergebnis geführt", schreibt die Gemeinde. Der Allgemeine Haushalt schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 250 929 Franken ab. Budgetiert war ein Aufwandüberschuss von 108 000 Franken.

 

Der Gesamthaushalt für das kommende Jahr schliesst mit einem Aufwandüberschuss von 227 800 Franken ab. Im Allgemeinen Haushalt wird ein Aufwandüberschuss von 344 100 Franken ausgewiesen, die gebührenfinanzierten Spezialfinanzierungen schliessen mit einem Ertragsüberschuss von 116 300 Franken ab. Die Gemeindesteueranlage für natürliche und juristische Personen bleibt bei 1.69 unverändert, ebenso die Liegenschaftssteuer mit 1,3 ‰ der amtlichen Werte. Es sind Nettoinvestitionen über 740 400 Franken geplant, davon entfallen auf den Allgemeinen Haushalt 280 400 Franken und auf die Spezialfinanzierungen 460 000 Franken.


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Erstellt: 25.11.2020
Geändert: 25.11.2020
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