Bolligen - Ein "sehr logischer Aufbau"
Dieser Kubus stört nicht, er ergänzt: Die Bolliger Behörden präsentieren den neuen Teil der Schulanlage Lutertal.
Der einfache Kubus steht abgewinkelt zum Hauptbau aus den 1970er-Jahren, schliesst diesen auf eine neue Art zum Sportplatz im Hintergrund ab. Im Parterre sind die Tagesschule und im ersten Stock ein grosszügiges Lehrerzimmer untergebracht. Dazu gesellen sich im Untergeschoss Räume für den Werkunterricht – sie schaffen eine direkte, unterirdische Verbindung zu den unter dem Pausenplatz liegenden Garderoben davor.
So soll der neue Teil der Schulanlage Lutertal dereinst aussehen. Rund 8 Millionen Franken will Bolligen bis im Sommer 2015 in den Erweiterungsbau stecken. Er schafft Ersatz für die Schulanlage an der nahen Flugbrunnenstrasse, die just auf diesen Zeitpunkt hin zugehen und zu grossen Teilen einer Wohnüberbauung Platz machen wird.
Neun Projekte, die den geforderten Platz im Lutertal auf verschiedene Art schaffen wollen, haben die Experten unter die Lupe genommen. Gewonnen hat am Ende jenes des Büros BSR Architekten aus Bern. Die Aufgabe sei nicht einfach gewesen, führte Juror Reto Mosimann gestern vor den Medien aus. Zu speziell sei die heutige Anlage, die sich mit ihren Stufen harmonisch in die Landschaft einfüge und deshalb bereits als denkmalpflegerisch wertvoll gelte. Und zu heikel jeder Eingriff in diese gewachsene Struktur – entsprechend gelungen sei die nun siegreiche Variante. «Sie knüpft sehr logisch ans Bestehende an, sieht als neues Element den abgewinkelten Kubus vor und bringt über die ganze Anlage hinweg verschiedene kleinere Ergänzungen.»
Weil Tagesschule, Lehrerzimmer und Werkräume in den neuen Teil ausgelagert werden, bleibt im Hauptbau genügend Platz für die geforderten 15 Klassenzimmer. Heute bietet die Anlage Lutertal Platz für 8 Klassen. Über das definitive Projekt abstimmen wird die Gemeindeversammlung wohl im Juni 2013. Baubeginn ist dann im Frühling 2014.