Bolligen - Die doppelte Bundesfeier

Eine Bundesfeier ist nicht genug: Wenn die offizielle Bolliger 1.-August-Feier in Habstetten stattfindet, organisieren die Nachbarn in Ferenberg jeweils eine Alternativveranstaltung.

grü/wpf/maz, Berner Zeitung BZ

Zu wenige Besucher. Zu wenig Geld. Zu wenige Helfer. Verschiedene Gemeinden haben ihre 1.-August-Feier abgeschafft oder überlegen zumindest, es zu tun. In der Gemeinde Bolligen ist das Gegenteil der Fall: Hier haben dieses Jahr erneut zwei Bundesfeiern mit den üblichen Attraktionen stattgefunden. Die offizielle Feier steigt bei der Linde in Habstetten. Gleichzeitig und weniger als drei Kilometer Luftlinie entfernt trifft sich eine ebenso grosse Festgemeinde beim Alpenblick in Ferenberg.

Ursprünglich habe es sogar auch im Dorf Bolligen noch eine Bundesfeier gegeben, berichtet Kurt Stämpfli vom Ortsverein Ferenberg. Als die Feier in Bolligen wegfiel, war für die Ferenberger klar: «Wir machen weiter.» Nicht zuletzt wegen der einmaligen Sicht auf das Feuerwerk auf dem Gurten. Der Ausblick zieht Jahr für Jahr auch zahlreiche Auswärtige an. Dass das Gurten-Feuerwerk dieses Jahr nicht plangemäss steigt, tut der Stimmung kaum Abbruch.

Die Gemeindebehörden schlagen sich weder auf die eine noch auf die andere Seite. Sie lassen den offiziellen 1.-August-Anlass abwechslungsweise in Ferenberg und Habstetten stattfinden. Die Ferenberger feiern aber auch in den ungeraden Jahren, wenn Habstetten an der Reihe ist. Man habe im Gemeinderat bereits diskutiert, den Anlass zu zentralisieren, sagt Gemeindepräsident Rudolf Burger (Bolligen parteilos). Doch am Schluss war der Entscheid deutlich: Beide Feiern bleiben.


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grü/wpf/maz, Berner Zeitung BZ
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Erstellt: 03.08.2015
Geändert: 03.08.2015
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