Bolligen - Das Provisorium in der Turnhalle steht

Die Turnhalle der Schulanlage Flugbrunnen in Bolligen ist provisorisch gesichert und kann ab Montag wieder benutzt werden: Dank Stahlträgern besteht keine Einsturzgefahr mehr. Das Provisorium kam billiger als erwartet.

Christoph Bussard / Der Bund
Pünktlich zum Schulbeginn vom Montag kann die Turnhalle der Schulanlage Flugbrunnen wieder benutzt werden – allerdings mit Einschränkungen. Seit dem 20. April war die Halle wegen Einsturzgefahr geschlossen. Die Armierungen liegen teilweise frei und sind vom Rost zerfressen; von der dünnen Betonabdeckung ist teilweise nichts mehr zu sehen, zudem bestehen grosse statische Mängel.

Decke mit Stahlträgern stabilisiert

Die Turnhalle wird erst zu einem späteren Zeitpunkt vollständig saniert oder sogar neu gebaut. Geturnt wird deshalb vorläufig in einem Provisorium: In kleinem Abstand von den Seitenwänden wurden mehrere Stahlträger zur Stabilisierung der Decke aufgestellt. Eine zwei Meter hohe Bretterwand trennt die Turnenden von den Stützen. Weil durch diese baulichen Massnahmen an beiden Seiten je ein Meter verloren geht, «schrumpft» die Halle von 12 auf noch rund 10 Meter Breite.

Bolligens Gemeindepräsident Rudolf Burger (bolligen parteilos) ist zufrieden mit dem Provisorium. Er ist überzeugt, dass auch in der verkleinerten Halle ein sinnvoller Turnunterricht durchgeführt werden kann. «Es ist besser als gar nichts», sagt er. Zufrieden ist Burger auch in finanzieller Hinsicht: Die Kosten für das Provisorium belaufen sich lediglich auf rund 50000 Franken; das Kostendach lag bei 75000 Franken.

Bis Frühling 2011 im Provisorium

An der Gemeindeversammlung im Juni war der Bolliger Gemeinderat kritisiert worden, als er verkündete, die Halle nur notdürftig instand stellen zu wollen. Verschiedene Leute verlangten eine sofortige definitive Lösung. Der Gemeinderat will das Projekt Turnhalle aber in die Gesamtplanung Flugbrunnen einbeziehen. Dieses Gesamtprojekt ist nötig, weil auch der Klassentrakt, der Altbau und der Singsaal in einem schlechten Zustand sind und saniert werden müssen. Die Turnhalle soll im Rahmen der ersten Bauetappe im Frühling 2011 an die Reihe kommen, wie Gemeinderat Niklaus Wahli (sp), Vorsteher des Ressorts Hochbau, an der Gemeindeversammlung erklärte. «Dieses Datum gilt nach wie vor», sagt Burger. Bis dahin müssen Schüler und Vereine also im Provisorium turnen.

Für die Gesamtsanierung der Schulanlage Flugbrunnen Bolligen sind im Investitionsplan bis 2014 insgesamt acht Millionen Franken reserviert. Dabei handelt es sich aber lediglich um eine grobe Kostenschätzung.

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Erstellt: 08.08.2009
Geändert: 08.08.2009
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