Blick-Auswertung: Drohen Vechigen Geistersiedlungen?

„Wer bitte soll hier wohnen?“ titelte der „Blick“ am Montag. Die Tageszeitung hatte eine Immobilienberatungsfirma damit beauftragt, 1452 Schweizer Gemeinden auf die Frage hin auszuwerten, wo die Geistersiedlungen der Zukunft gebaut werden. Gemäss dieser Auswertung zählt Vechigen mit Rang 15 schweizweit zu den Gemeinden mit dem grössten Leerstandsrisiko.

Eva Tschannen, eva.tschannen@bern-ost.ch

Für Gemeindepräsident Walter Schilt (SVP) ist die Platzierung Vechigens kein Grund zur Sorge. Dies, obschon Gemeinden aus der Region wie Münsingen (303.), Grosshöchstetten (377.) oder Konolfingen (1077.) deutlich besser abschnitten. „Es ist wichtig zu sehen, wie dies zu Stande gekommen ist“, sagt Schilt.

So sei die Überbauung Rämelacker soeben erst fertiggestellt worden. 65 Wohnungen sind damit verbunden erst kürzlich zur Vermietung ausgeschrieben worden. Eine Zahl, die bei einer Einwohnerzahl von 5240 die Leerwohnungsziffer deutlich beeinflusse. „Zählt man diese Wohnungen nicht mit, sieht es anders aus“, erklärt Schilt.

„Wir müssen dranbleiben“

Dennoch will der Gemeindepräsident die Sache nicht kleinreden. Er sei zwar überzeugt, dass der grösste Teil der zu vermietenden Wohnungen in Hinblick auf die attraktive Lage im Einzugsgebiet von Bern wieder vermietet werde, so Schilt. „Wir müssen aber dranbleiben.“

Aktuell verfüge die Gemeinde jedoch über wenig Spielraum. Sowohl beim Rämelacker als auch bei Bauvorhaben, die sich noch in Planung befinden, sind die Bauherren private Investoren. „Bei der nächsten Ortsplanung, die in zehn bis 15 Jahren ansteht, wird Vechigen die Problematik aber sicher berücksichtigen.“

[i] Gemäss Blick ist die „Geistersiedlungs-Gefahr“ umso höher, je mehr Wohnungen schon leer stehen und je mehr Baubewilligungen in den vergangenen zwei Jahren erteilt wurden. Zur interaktiven Karte auf blick.ch…


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Eva Tschannen, eva.tschannen@bern-ost.ch
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Erstellt: 29.11.2017
Geändert: 29.11.2017
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