Appenberg - Der Betrieb läuft trotz Erdrutschen und Sofortmassnahmen weiter

Was die Erdrutsche in Appenberg angerichtet haben, wird erst Schritt für Schritt erkennbar. Nun werden die ersten Sicherheitsmassnahmen umgesetzt.

Livia Herrmann, Wochen-Zeitung
Die Folgen der Erdrutsche sind für das Hotel Appenberg in Zäziwil nur schwer abzuschätzen. Geologen und Ingenieure haben die Lage begutachtet und werten die gewonnenen Daten nun aus. Als Sofortmassnahmen wurde einerseits der kleine Spycher bei der Gartenterrasse entfernt und andererseits das lose Material von den Hängen abgetragen.

Grössere Baumassnahmen notwendig

Als weitere bauliche Massnahmen muss das Gelände mit vier Meter in den Berg reichenden Betonsonden stabilisiert werden. Dies übernimmt ein Schweizer Unternehmen, das sich auf solche Arbeiten spezialisiert hat. Weiter muss unterhalb eines Gebäudes eine Stützmauer errichtet werden. Weil von unten gegen oben gebaut werden muss, wird mit Spritzbeton gearbeitet. Jakob Mosimann, der Besitzer des Hotel Appenberg, erklärt, dass er noch nicht genau wisse, wie das aussehen werde. Im Moment zähle aber nur die Sicherheit.

Mosimann rechnet damit, dass die Bauarbeiten bis Mitte September dauern werden. Der Schaden wird auf zirka 800’000 Franken geschätzt. Wenn auch alles gut versichert sei, werde das Hotel Appenberg einen grossen Teil selbst übernehmen müssen. Voraussichtlich werde ein Hilfsfonds gegründet, zumal man sehr viele Zusprüche aus der Bevölkerung erhalten habe. Den kleineren Teil des Schadens, der die Strasse betreffe, zahle der Staat, führt Jakob Mosimann weiter aus.

Zwei positive Aspekte

«Das einzig Positive ist, dass nun die Hänge für die Zukunft gesichert werden und dass der tägliche Betrieb nicht darunter gelitten hat. Die letzte Woche war sehr gut gebucht. Wir haben zurzeit diverse Seminare. Da diese im Vorfeld gebucht werden, stellt die gesperrte Zufahrtsstrasse kein Problem dar», sagt Jakob Mosimann. Sie hätten einzig darauf geachtet, dass nur das Nötigste geliefert werden müsse, da die Lastwagen den Umweg nur mühsam bewerkstelligen können.

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Livia Herrmann, Wochen-Zeitung
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Erstellt: 20.06.2013
Geändert: 20.06.2013
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