Amt Konolfingen – Arbeitslosigkeit steigt weiter

Im Amt Konolfingen ist die Arbeitslosigkeit im Januar weiter gestiegen. Die Arbeitsämter registrierten im Amt 545 Arbeitslose, 83 mehr als im Vormonat Dezember. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich damit von 1,7 auf 2,0 Prozent.

Martin Christen, martinchristen@gmx.ch
Seit Monaten steigt auch im Amt Konolfingen die Arbeitslosenquote regelmässig an, von 1,2 im August über 1,3 im September, 1,4 im Oktober, 1,6 im November und 1,7 im Dezember. Im Januar erreichte die Quote erstmals seit Jahren 2 Prozent. Von der Arbeitslosigkeit sind beide Geschlechter stark betroffen: Im Januar wurden 337 arbeitslose Männer und 208 arbeitslose Frauen gezählt.

Im Kanton Bern waren im Januar 14'500 Arbeitslose registriert. Die Quote stieg um 0,3 Prozentpunkte auf 3,0 Prozent. Das bernische Amt für Information schreibt, im Kanton habe sich damit die Arbeitslosigkeit innert Jahresfrist fast verdoppelt. Im Januar habe die Zunahme der Arbeitslosigkeit praktisch alle Berufszweige betroffen. Am stärksten von der Arbeitslosigkeit betroffen sind die Amtsbezirke Biel (5,5 Prozent) und Moutier (5,2 Prozent). Am wenigsten Arbeitslose gibt es in den ländlichen Amtsbzirken Signau, Trachselweald und Saanen mit je 1,5 Prozent.

Auf schweizerischer Ebene wurden Ende Januar 139'000 Arbeitslose gezählt. Die Quote stieg innert Monatsfrist von 3,6 auf 3,8 Prozent (Vorjahr 2,6 Prozent). Jean-Luc Nordmann, Chef der Sektion Arbeit im seco, sagte in Bern vor den Medien, der neuerliche Anstieg sei nicht unerwartet gekommen. Zwei Drittel des jüngsten Anstiegs seien auf saisonale Ursachen zurückzuführen. Vor allem das Baugewerbe reduziere jeweils den Personalbestand über die Wintermonate.

Laut seco sollte die Zahl der Arbeitslosen ab März aus saisonalen Gründen wieder leicht zurückgehen. Das seco rechnet 2003 mit einer durschnittlichen Arbeitslosenquote von 3,8 Prozent. Als "positives Zeichen" bewertete Nordmann den Anstieg der Zahl der gemeldeten offenen Stellen im Januar. Eine Trendwende könne daraus aber nicht abgeleitet werden.

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Martin Christen, martinchristen@gmx.ch
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Erstellt: 10.02.2003
Geändert: 10.02.2003
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