Amt Konolfingen - Kleine Posten sind gefährdet

Die SAR-Sparmassnahmen betreffen auch die Polizei. Von den 105 Posten im Kanton sollen nur noch 40 bis 60 übrigbleiben. Am Jahresrapport der Kantonspolizei Bern war zu vernehmen, dass vor allem die Einzel- und Zweierposten zur Diskussion stehen

sbw, Wochen-Zeitung
Pius Lüchinger, Bezirkschef im Amt Konolfingen, macht sich lieber früher als später Gedanken über die Organisation der Kantonspolizei seines Gebietes. «An unserem Jahresrapport vergangene Woche äusserte sich Vizekommandant Stefan Blättler, dass vor allem die kleinen Posten zur Diskussion stehen werden.» Im Amt Konolfingen habe es davon zwei, einer in Oberdiessbach und einer in Konolfingen. «Wenn wir davon ausgehen, dass Münsingen und Worb weiter bestehen werden, hätten wir das Soll eigentlich schon erreicht. Ich nehme aber an, dass wir als drittgrösster Amtsbezirk einen dritten Posten zugesprochen erhalten», erklärt Pius Lüchinger. Das bedeute, dass die Posten Oberdiessbach, Konolfingen und Grosshöchstetten an einem zentralen Standort zusammengeschlossen werden müssten.

«Wir könnten die Kräfte konzentrieren und bei der Infrastruktur sparen.» Nicht vorgesehen, so Pius Lüchinger, sei der Abbau von Personal. Stellt sich also die Standortfrage: Grosshöchstetten ausbauen oder etwas Neues im Raum Konolfingen suchen? «Dazu kann ich noch nichts Konkretes sagen, wir halten die Augen aber sicher offen.»

Ganze Struktur wird überprüft

An und für sich hat der Bezirkschef Verständnis für die Massnahmen. Früher hätten die Einzelposten Sinn gemacht, der Polizist sei noch viel mehr im Dorf verankert gewesen. «Heute nimmt es die Bevölkerung in Kauf, eine bestimmte Strecke zu fahren und dafür die Gewissheit zu haben, auch wirklich jemanden beim Posten vorzufinden.»
Pius Lüchinger betont, dass bei der Kantonspolizei Bern nicht nur die Reduktion von Posten zur Diskussion stehe, sondern allgemein die Struktur. «Diverse Projektgruppen sind am Arbeiten.» Offen sei deshalb noch vieles, zum Beispiel auch die Aufgaben der mobilen und stationierten Polizei. «Es ist sicher gut, von Zeit zu Zeit den ganzen Betrieb zu durchleuchten und allenfalls Anpassungen vorzunehmen», findet Lüchinger.

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Erstellt: 04.12.2003
Geändert: 04.12.2003
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