Die Worber Klasse 8c verbringt eine Woche in der Landschulwoche im Berner Jura. Es ist ein Abenteuer ohne Luxus: Handys und Laptops sind nicht erlaubt, Küche und Latrine wurden selber aufgebaut. Auf BERN-OST berichtet die Klasse täglich von ihren Erlebnissen aus dem Zeltlager in Bévilard. Heute über ihre Nachtwanderung in den Sonnenaufgang mit anschliessender Abkühlung in der Badi.
"'What shall we do with the drunken sailor? Early in the morning.' Ein Gesang durchdringt die Stille der Nacht. Die Klasse 8c sitzt dick eingepackt in einem nicht allzu runden Kreis um das grosse Lagerfeuer herum. Die Flammen zucken und das schwache Licht spiegelt sich in den Liederbüchlein. Die Ersten sind schon im Dämmerschlaf während andere noch munter mitträllern. Zu lang darf die Singstunde aber nicht mehr dauern, eine Nachtwanderung steht bevor.
Zwei Uhr morgens. Das Megafon schallt über den Platz. "Aufstehen", tönt es aus allen Richtungen. Kurz darauf erklingt ein kollektives müdes Aufseufzen aus den Schlafzelten. Der Schritt vom warmen Schlafsack bis in die eisige Nacht ist ein kleiner Schritt für den Mensch, doch ein grosser Schritt für das Gemüt. Kurz darauf nähern wir uns Schritt für Schritt dem Sonnenaufgang. Trotz der Dunkelheit und der Kälte wird gelacht, gesungen und getratscht. Die Sterne zeigen sich hell und klar und spenden uns Licht. Es wurde bereits hell als wir unser Ziel, den Turm "Moron", erreichten. Der Wind pfiff uns um die Ohren doch all die Anstrengungen haben sich gelohnt. Der Sonnenaufgang um 05:36 Uhr war atemberaubend und wunderschön.
Nach einer kleinen Stärkung ging es gleich weiter mit dem Wandern. Unser nächstes Ziel: Die Badi! Um 10:30 Uhr kamen wir endlich dort an. Der Wind sauste noch immer herum aber es gab dennoch einige Badelustige. Wir nutzten die Badi ebenfalls um eine Grundreinigung durchzuführen. Nachdem alle sauber und trocken waren gingen wir auf Nahrungssuche. Wir hatten alle richtigen Hunger und wollten etwas Deftiges. Nachdem wir in fünf Pizzerien waren und nichts bekommen haben, gaben wir uns geschlagen und änderten den Plan. Wir suchten den nächsten Supermarkt auf und jeder konnte sich sein Menu zusammenstellen. Wir assen auf einer Wiese vor dem Supermarkt unser Mittagessen. Trotz eher industrieller Umgebung war es sehr gemütlich auf unserem kleinen Rasenstück.
Einige Zeit später begaben wir uns wieder auf den Heimweg. Beim knapp bemessenen Umsteigen erwischten wir ausgerechnet den falschen Zug und fuhren eine Station in Richtung Heimat, doch wir bemerkten unseren Irrtum schon bei der Losfahrt und konnten so unverzüglich wieder umkehren. Zurück auf dem Lagerplatz gingen wir an den Schreiner-Finish unserer Möbel. Die Arbeit wird durch fröhliches Gesumme und Gepfeife begleitet. 'Old Mc Donald had a farm. Hiaaa hiaaa hooo!'"